Ein mehrfach vorbestrafter Mann stand am Dienstag in Vorarlberg vor Gericht: Er musste sich verantworten, weil er unter anderem einer Frau in einem Zug das Knie ins Gesicht geschlagen hatte.
Die Liste der ihm vorgeworfenen Delikte ist lang und vor allem abwechslungsreich: Versuchte Erpressung, Nötigung, gefährliche Drohung, Körperverletzung, versuchte Körperverletzung, versuchter Widerstand gegen die Staatsgewalt, Diebstahl und Betrug. Alles Delikte, die dem 41-jährigen Delinquenten nicht fremd sind. Was übrigens auch seine bisher eingefahrenen zwölf Einträge im Strafregister zeigen.
Taten im Alkoholrausch begangen
Erst im Mai war der zuletzt arbeitslose Landschaftsgärtner vom Bezirksgericht Bregenz rechtskräftig zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Am Dienstag gab es dann zusätzlich zum Geburtstag 20 Monate Haft für die oben angeführten Taten, die der Mann vorwiegend im Alkoholrausch beging.
In einem Fall hatte er versucht, von einem Bekannten, der wohl ein Auge auf die Freundin des Angeklagten geworfen hatte, Geld zu erpressen und ihm mit Schlägen gedroht. In einem anderen Fall lehrte der 41-Jährige einen Busfahrer das Fürchten, indem er versuchte, diesem einen Faustschlag zu verpassen – er verfehlte jedoch das Opfer.
Weniger Glück hatte eine junge Frau im Regionalzug, der er das Mobiltelefon aus der Hand schlug, weil diese damit filmte. Als das Opfer das Handy vom Boden aufheben wollte, schlug er ihr mit dem Knie ins Gesicht, wodurch sie eine Platzwunde am Mund erlitt.
Schadenersatz für Essen von Kebab-Stand
Aus diesem Grund spricht ihr die Richterin am Ende der Verhandlung auch 200 Euro Schmerzensgeld zu. Schadenersatz in Höhe von 40 Euro muss der Schlagwütige zudem dem Betreiber eines Kebab-Standes in Bregenz für nicht bezahltes Essen leisten. Die 20 Monate Haft nimmt der Angeklagte an und gelobt einmal mehr, sein Alkoholproblem in den Griff bekommen zu wollen.
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