Erst vor wenigen Tagen konnte in Linz ein Mann geschnappt werden, der Teil einer Betrügerbande war. Der Trick: Die Gauner geben sich am Telefon als Kriminalbeamte aus, überreden die meist älteren Opfer, einem vermeintlichen Beamten Geld und Schmuckstücke zu übergeben, damit sie nicht gestohlen werden können.
Anruf um 23 Uhr
Neu ist allerdings, dass das 82-jährige Opfer erst gegen 23 Uhr angerufen wurde. Kein Einzelfall, wie Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug am Landeskriminalamt, der „Krone“ bestätigt. „Das scheint ein neuer Dreh zu sein. Früher wurde immer untertags angerufen. Jetzt kommen die Anrufe oft spät in der Nacht, wie im Fall der 82-jährigen Frau“, sagt Sakoparnig,
Betrüger reißen Opfer aus dem Schlaf
Und er hat auch eine Erklärung dafür: „Der Anruf erscheint damit dramatischer und das Anliegen dringlicher“, sagt der Betrugsjäger. Ältere Menschen gehen zudem meist früher schlafen, werden durch den Anruf aus dem Schlaf gerissen, und das macht das Spiel für die Betrüger oft einfacher.
Im Fall der 82-jährigen Linzerin ging dieser Plan allerdings nicht auf. Die Frau informierte die Polizei über Ort und Zeitpunkt der Übergabe, der 20-jährige Täter wurde gefasst.
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