Moskau unbeeindruckt

Lawrow: „Sanktionen machen uns stärker“

Ausland
18.03.2022 10:59

Russland hat nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow jegliche Illusion verloren, dass es sich auf den Westen verlassen könnte. Die Regierung in Moskau werde niemals eine Weltanschauung akzeptieren, die von den USA dominiert ist, sagte Lawrow am Freitag. Die USA wollten, dass die Welt wie ein Saloon aussehe, in dem die Amerikaner das Sagen haben. „Es gibt viele Länder, die nicht die Anweisungen von ,Uncle Sam‘ entgegennehmen wollen.“

Nicht Russland schlage die Tür zum Westen zu, der Westen tue das, sagte Lawrow. Zugleich betonte er, dass Russland seine Wirtschaft an die von zahlreichen Ländern verhängten Strafmaßnahmen wegen der Invasion der Ukraine anpassen werde. „Wir werden die Sanktionen überleben. Sanktionen machen uns stärker.“

Atomwaffen als Kriegsvorwand
Lawrow bekräftigte zudem das russische Kriegsziel mit Blick auf die Ukraine. „Unser Ziel ist es, jegliche Bedrohung Russland von ukrainischem Gebiet zu entfernen“, sagte er. Moskau hatte die vor drei Wochen begonnene völkerrechtswidrige Aggression gegen das Nachbarland damit begründet, es zu „entnazifizieren“ und einen vermeintlichen „Genozid“ zu stoppen. Auch sei man einem ukrainischen Angriff zuvorgekommen, und überhaupt hätte das Nachbarland bald Atomwaffen haben können.

Die Ukraine hatte seine Atomwaffen mit dem Budapester Memorandum im Jahr 1994 an Russland abgegeben. Im Gegenzug hatte Russland gemeinsam mit den USA und Großbritannien ein Bekenntnis zur territorialen Integrität und Souveränität abgegeben. Nach einem politischen Umsturz Anfang 2014 war Russland im Nachbarland eingefallen und hatte die Halbinsel Krim annektiert sowie Teile der östlichen Regionen Luhansk und Donezk von Separatisten unter Kontrolle bringen lassen.

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