Fokus auf Straße

Am Auto führt in OÖ noch kein Weg vorbei

Oberösterreich
17.03.2022 12:00

Die Oberösterreicher stöhnen unter den hohen Spritpreisen, sind aber großteils auf den Pkw angewiesen. Die Politik arbeitet zwar am Öffi-Ausbau, der Fokus liegt aber weiterhin auf der Straße.

Beim Blick auf die Preise an den Zapfsäulen dürfte zuletzt bei vielen Autofahrern ein Vorsatz gereift sein: öfter auf den Pkw zu verzichten. So leicht ist das aber nicht. Oberösterreich ist ein Land der Pendler, und mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit zu kommen, ist im ländlichen Raum vielfach ein Ding der Unmöglichkeit. Folgerichtig legen die Oberösterreicher sieben von zehn Wegen mit dem Auto zurück.

725 Millionen Euro investiert
An der Dominanz des Pkw-Verkehrs wird sich so schnell nichts ändern – selbst wenn die Spritpreise weiter steigen sollten. Zwar läuft im Land seit 2019 eine „Infrastrukturoffensive“ mit den ÖBB, in deren Rahmen 725 Millionen Euro in die Attraktivierung der Nebenbahnen, Erneuerung von Bahnhöfen und Elektrifizierung von Bahnstrecken investiert werden. Auch die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Linzer Hauptbahnhof und die Stadtbahn nach Gallneukirchen und Pregarten sind große Öffi-Projekte.

Aber der Fokus der Verkehrspolitik liegt in der laufenden Legislaturperiode wieder beim Straßenbau, wie die „Roadmap 2027“ zeigt, die Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) am Mittwoch präsentierte.

Straßenbau „Impulsgeber“ für heimische Wirtschaft
Neben der Mega-Baustelle Linzer Westring (A…26) stehen bis 2027 unter anderem die Umfahrung Haid, die A7-Anbindung Linz-Auhof, der vierstreifige Ausbau der B 1 zwischen Marchtrenk und Hörsching sowie die Umfahrung Mattighofen-Munderfing auf der Agenda. Der Straßenbau sei ein „wichtiger Impulsgeber für Wirtschaft und Industrie“, rechtfertigt Steinkellner die Aktivitäten. Auch ökologisch wolle er ihn nicht verteufeln: „Solange das Beamen noch nicht erfunden ist, werden selbst alternativ betriebene Fahrzeuge Straßenverbindungen benötigen.“

Nach einem Bestreben, den Prozentanteil der Wegstrecken, die die Oberösterreicher mit Öffis zurücklegen (derzeit neun Prozent), maßgeblich zu erhöhen, klingt das nicht

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