Unterkünfte gesucht

Private nahmen bereits 1000 Flüchtlinge auf

Oberösterreich
11.03.2022 20:00
Die Hilfsbereitschaft der Oberösterreicher reißt nicht ab: 1000 Ukrainer fanden bereits Zuflucht in einem von derzeit 600 privat organisierten Quartieren. Auch das Land stockt seine Kapazitäten sukzessive auf: Rund 1000 Kriegsvertriebene werden aktuell in Notschlafstellen betreut. Von dort startet noch dieses Wochenende die Zuteilung in weitere private Unterkünfte .

„In den kommenden Wochen zählt unser Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung“, sagt Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer. Derzeit befinden sich rund 1000 ukrainische Flüchtlinge in den neun Notschlafstellen des Landes und des Roten Kreuzes: Ohlsdorf, Mondsee, Lizlberg, Linz Bindermichl, Freistadt, Laakirchen, Eferding, Ried i. Innk. und Steyr-Stadt. Die Kapazitäten sollen am Wochenende auf 1500 Notschlafplätze ausgedehnt werden. Wollten bisher etwa 80 Prozent der Flüchtlinge von Österreich in ein anderes Land weiterreisen, so gehen neueste Prognosen davon aus, dass viele der Kriegsvertriebenen bei uns bleiben wollen – der Bedarf an Quartieren steigt. Daher startet noch dieses Wochenende die Zuteilung der Flüchtlinge in private Unterkünfte.

Caritas und Volkshilfe prüfen Wohnungen
Und so läuft die Verteilung ab: Das Land OÖ erfasst aktuell über die „Nachbarschaftshilfe für die Ukraine“ alle Wohnmöglichkeiten. Caritas und Volkshilfe werden die Wohnmöglichkeiten dann auf ihre Eignung prüfen. In Abstimmung mit dem Roten Kreuz startet dann die Verteilung und der Transport der Ukrainer aus den Notschlafstellen in die Privat-Quartiere.

Organisationen arbeiten an Integrationsangebot
Caritas und Volkshilfe stehen sowohl den Flüchtlingen, als auch den Quartiergebern beratend zur Seite. Sobald die rechtliche Grundlage für ukrainische Vertriebene vorliegt, haben die Vertriebenen Anspruch auf Sozialleistungen, Krankenversicherung und Zugang zum Arbeitsmarkt.

Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert
Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe stehen den Vertriebenen auch Geldleistungen zu: 215 Euro monatlich an Pflegezuschuss für Erwachsene, 100 Euro für Kinder. Darüber hinaus gibt es monatlich 150 Euro Mietzuschuss für Einzelpersonen und 300 Euro für zwei und mehr Personen. Für den Fall, dass die Kriegssituation in der Ukraine noch länger dauert, wird der nächste Schritt ein entsprechendes Integrationsangebot wie beispielsweise Deutschkurse für die Vertriebenen sein. Damit wird der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert.

Private Wohnmöglichkeiten können über ein Online-Formular auf www.ooe.gv.at/ukraine gemeldet werden. Die Hotline des Landes, bei der Fragen zur privaten Unterbringung beantwortet werden, steht unter 0732 7720 16200 von Montag bis Freitag von 7.30 bis 17 Uhr und Samstag von 8 bis 12 Uhr zur Verfügung. Für Ukrainer auf der Flucht ist die Hotline +43 1 2676 870 9460 rund um die Uhr erreichbar.

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