Regierung stellt klar:

Voller Arbeitsmarktzugang für Ukraine-Flüchtlinge

Politik
11.03.2022 13:49

Ukrainische Flüchtlinge werden vollen Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt erhalten. Das hat Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) Freitagmittag klargestellt. Beschäftigungsbewilligungen werden nach einer Registrierung von Amts wegen möglich sein. Bürokratische Wege sollen für die Vertriebenen kurz gehalten werden. Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) kündigte dafür zentrale Servicestellen an.

So viele Behördenwege und Informationen wie möglich sollen an einem Tag und an einem Ort erledigt werden können. Die Servicepoints soll es in allen Bundesländern geben, etwa bei Grundversorgungsstellen oder Zentren des österreichischen Integrationsfonds. Die Betreuung dort soll muttersprachlich oder gedolmetscht erfolgen.

Integrationstreffen geplant: „Das ist auch gut für die Seele“
Weiters vorgesehen sind Integrationstreffen speziell für Frauen. Dabei sollen Vertriebene auch mit Ukrainern zusammenkommen, die bereits in Österreich leben: „Das ist auch gut für die Seele“, so Raab. Auch die Kinder sollen entsprechende Betreuung erhalten. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) erklärte, dass eigene Deutsch-Förderklassen in Vorbereitung seien. Wo das nicht möglich ist, soll es Kurse oder Programme geben.

Für die Eltern werden umfassende Info-Pakete zum österreichischen Bildungswesen geschnürt - in Englisch und Ukrainisch. Sie sollen flächendeckend auf diversen Websites auch in den Bundesländern zur Verfügung stehen, kündigte der Bildungsminister an.

Schneller und unkomplizierter Weg in den Arbeitsmarkt
Schnell sollen die Vertriebenen auch in den Arbeitsmarkt integriert werden, sofern sie das wollen, wie Kocher betonte. Er ersuchte Betriebe, die den Flüchtlingen einen Job anbieten wollen, sich ans AMS zu wenden. Möglichst rasch soll auch der Anerkennungsprozess ausländischer Zeugnisse laufen. Die Beschäftigungsbewilligung wird von Amts wegen erteilt, es fallen also keine Kosten an. Voraussetzung ist eine Registrierung im Innenministerium, verbunden mit einem Vertriebenen-Ausweis. Das werde einige Tage bis Wochen dauern, so der Arbeitsminister.

Regierung glaubt an leichtere Integration als bei anderen Flüchtlingswellen
Aufgestockt werden laut Kocher die Kompetenzchecks. Man wolle sich ansehen, welche Qualifikation die Vertriebenen mitbringen. Der Minister geht davon aus, dass die Personengruppe leichter am Arbeitsmarkt zu integrieren ist als jene bei der letzten großen Flüchtlingswelle aus Syrien. Auch sonst werden die Vertriebenen alle Angebote des AMS nützen können, etwa zur Weiterbildung und Qualifikation. Außerdem soll es mehr Deutschkurse geben.

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