Tierquälerei-Prozess

Amtstierärztin fand Katzen „spindeldürr“ in Kammer

Tirol
11.03.2022 08:00
Gut, dass die Behörde hier hingeschaut hat: Einer Unterländer Tierhalterin (68) stattete die Amtstierärztin wegen eines früheren Vorfalls öfters Kontrollbesuche ab. Dabei stieß sie in einem Abstellraum auf zwei Katzen, die „höchstgradig abgemagert“ waren – Prozess um Tierquälerei!

Die Näpfe für Futter und Wasser waren leer, als die Amtstierärztin die Haustiere dort entdeckte. Anhand der Hautelastizität bei den beiden Katzen war augenscheinlich, dass sie viel zu wenig zu trinken und auch zu fressen bekommen hatten. „Sie wogen weniger als zwei Kilo. Ich habe das Skelett spüren können. Es schien, wie wenn man sie im Lagerraum vergessen hätte“, sagte die Amtstierärztin am Landesgericht aus. Zudem habe es im Raum „bestialisch“ gerochen.

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Sie wogen weniger als zwei Kilo. Ich habe das Skelett spüren können. Es schien, wie wenn man sie im Lagerraum vergessen hätte.

Die zuständige Amzstierärztin

„Katzen sind so mager, weil sie herumtobten“
Die Angeklagte erzählte, sie habe die Tiere dreimal pro Tag gefüttert und auch die Katzenklos geleert. „Sie haben nicht zugenommen, weil sie den ganzen Tag herumgetobt haben.“ Die Amtstierärztin konnte dies nicht nachvollziehen und der Staatsanwalt betonte im Schlussplädoyer: „Der Ernährungszustand spricht Bände!“ Auch dies falle unter Tierquälerei.

Vorstrafen erschwerend
Die 68-Jährige wurde wegen wiederholter Bagatell-Betrügereien aus der Haft vorgeführt. Wegen der Vorstrafen setzte es für die Tierquälerei sowie eines weiteren Betruges (200 Euro geliehen und nicht zurückerstattet) acht Monate bedingte Haft. Die Frau akzeptierte und fragte als Erstes, ob sie nun den ihr behördlich abgenommenen Hund zurückbekommt!

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