Änderungen gefordert

NEOS: „Das ist reine Vermieter-Schikane“

Vermieter sein - ein Traum? Einer, der auch seine Schattenseiten hat, wie die „Krone“ ausführlich berichtete. Der Beitrag ließ NEOS-NR Johannes Margreiter nicht kalt. Kein Wunder, der Politiker ist nicht nur Wohnsprecher seiner Partei, sondern seit 35 Jahren als Anwalt tätig. Erfahrungen hat er bereits viele gemacht.

Margreiter bezieht sich zunächst auf die automatische Umwandlung von befristeten Mietverträgen in Verträge auf unbestimmte Dauer, falls eine Frist übersehen wird. Diesen Umstand bezeichnet er als „reine Vermieter-Schikane“. „Das leistet sicherlich einen Beitrag dazu, dass private Wohnungen nicht vermietet werden.“

Als weiteren Grund nennt er die steuerliche Behandlung von Mieteinkünften. Diese machen oft einen Steuerberater notwendig, der für die Vermieter die Einkommensteuererklärung einbringt, welche man als Lohn- oder Pensionsempfänger ja nicht abzugeben brauche. Wenn dann noch eine gewisse Schwelle überschritten werde, bleibe von den Mieteinkünften schnell nichts mehr übrig.

Steuer-Befreiung
Die pinke Partei könne sich aus diesem Grund vorstellen, dass Einkünfte aus der Vermietung bis zu einem gewissen Höchstbetrag von der Einkommenssteuer freigestellt werden. Außerdem sieht Margreiter die öffentliche Hand gefordert: Im Jahr 2020 habe Tirol rund 100 Millionen Euro als Wohnbauförderungsmittel vereinnahmt. Das Land hätte daher einen nicht unbedeutenden Hebel zur Schaffung leistbaren Wohnraums in der Hand.

„Freizeitwohnsitz-Problem ist eine Scheindiskussion“
„Wir NEOS halten nichts davon, wenn die Politik ihr Versagen bei der Beschaffung von ausreichend leistbarem Wohnraum an die privaten Eigentümer delegieren will.“ Dies sei auch ein Grund, warum die NEOS einer Leerstandsabgabe ablehnend gegenüber stehen. Auch halten sie die Freizeitwohnsitz-Problematik als Scheindiskussion, die das Wohnproblem in Tirol nämlich nicht lösen könne.