„Wer Pendler dazu bewegen möchte, in Zukunft vermehrt auf die Öffis umzusteigen, muss glaubwürdige und praktische Alternativen zum Auto anbieten“, nimmt Verkehrsexperte Matthias Nagler vom ÖAMTC nun Stellung zu dem geplanten Großprojekt. Ganz auf die Schiene will er sich freilich nicht verlassen: „Die wachsende Bevölkerung im Ballungsraum Wien braucht ein Gesamtkonzept aus öffentlichen Verkehrsmitteln, Radschnellwegen und hochrangigen Straßen“, so Nagler.
Aber nicht nur Wien und das direkte Umland könnten von dieser „zweiten Stammstrecke“ profitieren. Nagler schätzt, dass auf einer ausgebauten Donauuferbahn künftig auch Züge der Franz-Josefs-Bahn fahren könnten: „Erstmals in der Geschichte wäre eine direkte Bahnverbindung vom Waldviertel zum Flughafen möglich. Das wäre eine enorme Aufwertung der traditionsreichen Strecke.“
S-Bahn-Ring als „neue Lebensader“
Für die Bundeshauptstadt selbst beurteilt der Verkehrsexperte den S-Bahn-Ring als „neue Lebensader mit zahlreichen zusätzlichen Direktanbindungen und Umsteigemöglichkeiten“ für Pendler. Vom Zeitplan her kann es Nagler nicht schnell genug gehen, denn: „Auf der Stammstrecke zwischen Meidling und Floridsdorf ist nicht mehr viel zu machen. Sie ist bereits an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt.“
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