„Faire Matura“

Vom Ministerium ungehört: Nun streiken die Schüler

Tirol
27.01.2022 12:00

In ganz Österreich streikten am Mittwoch wieder die Schüler - so auch in Tirol. Sie forderten wiederholt eine freiwillige, mündliche Matura.

Noch ist es kalt, als sich ca. 100 Schüler am Mittwoch gegen 13 Uhr am Innsbrucker Landhausplatz treffen, um zu demonstrieren. Aber die Sonne scheint, und als aus den Boxen die musikalische Untermalung der Demo schallt und die Jugendlichen ihre Schilder und Fahnen in die Luft heben, herrscht schon fast frühlingshafte Stimmung. Eigentlich hätten noch mehr Klassen ihr Kommen zugesagt, doch da hat Omikron einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Als die Pandemie ihren Anfang nahm, waren viele der Anwesenden in der sechsten Klasse - nun stehen sie kurz vor ihrer Matura. Und diese soll angepasst werden, an die schwierigen Zeiten - die Schüler fordern eine freiwillige, mündliche Matura. Sie fühlen sich vom Bildungsministerium nicht gehört. „Wen i gar nicht check? Herrn Polaschek“, ist auf einem der Schilder zu lesen.

„Lernen von daheim aus schwieriger“
Die „Tiroler Krone“ fragt einige der Anwesenden, wie es ihnen nach zwei Jahren Pandemie in der Schule geht: „Ich bin schon froh, dass wieder Präsenzunterricht ist“, sagt eine Schülerin aus der „Ferrari“, „denn von daheim aus lernt man den Stoff viel schwieriger.“ Auch einer der Gründe, warum die AKS (Aktion kritische Schüler und Schülerinnen), den Streik auf 13 Uhr angesetzt hat - die kostbare Unterrichtszeit ist ohnehin knapp bemessen.

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Man merkt, dass es vielen nicht so gut geht.

Eine Schülerin

„Man merkt, dass es vielen nicht so gut geht“, sagt eine andere Schülerin aus dem AGI, „wir konnten uns so lange nicht treffen - und das in einer Zeit, wo Freunde total wichtig sind, weil es auch mit den Eltern nicht immer einfach ist. Und am Wochenende können und konnten wir lange Zeit ja auch nichts miteinander unternehmen. Das hat vielen schon merklich zugesetzt.“

Was die Schüler erzählen, spiegelt sich auch in den Statistiken der Psychiatrien wider, wie die „Krone“ mehrfach berichtete. Man merkt es: Für die Jugendlichen (und für alle) wird es Zeit, dass der Frühling kommt. Und zwar in mehrerlei Hinsicht, denn der „Corona-Winter“ war lange und hart genug.

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