Suche nach Mitwissern

St. Pölten: Impfbetrug zieht weite Kreise

Niederösterreich
19.01.2022 06:00

Jetzt kommt immer mehr ans Tageslicht: Am Samstag klickten, die „Krone“ berichtete, für einen Mitarbeiter im St. Pöltner Impfzentrum die Handschellen. Nach einer Einvernahme ist der Verdächtige inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Suche nach potenziellen Mitwissern und Komplizen läuft dagegen auf Hochtouren.

Auf frischer Tat wurde am Samstag ein Mitarbeiter im Impfzentrum St. Pölten dabei ertappt, wie er Impfzertifikate ausgestellt hatte, ohne dass dabei auch eine Injektion verabreicht wurde. Unverzüglich habe man dann beim Betreiber des Zentrums, dem Notruf Niederösterreich, die Konsequenzen gezogen und sich von dem, laut eigenen Angaben „fallweise beschäftigten“, Mann getrennt.

Der im medizinischen Personal tätige Mann wurde nach seiner Festnahme einvernommen und, weil kein Haftgrund vorlag, inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Konkret steht der Beschuldigte in Verdacht, durch sein Vorgehen „einer größeren Anzahl an Menschen“ geholfen zu haben, einen gefälschten 2G-Nachweis zu erlangen, erklärte Leopold Bien von der zuständigen Staatsanwaltschaft in St. Pölten.

Ermittelt wird wegen der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten, weil die Betroffenen mithilfe der gefälschten Nachweise Aktivitäten nachgegangen sein sollen, die nur für Geimpfte beziehungsweise Genesene erlaubt sind.

Suche nach Komplizen
Was die exakte Vorgehensweise, den Tatzeitraum und die Zahl der Mitwisser betrifft, will man sich bei der Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht in die Karten blicken lassen. „Alleine“, so viel scheint den Ermittlern bereits gewiss, „war der Beschuldigte bei den Machenschaften ganz sicher nicht“. Politisch wollte sich noch niemand zu den Vorfällen äußern. Man wolle den Ausgang der Ermittlungen noch abwarten, heißt es dazu aus dem Regierungsviertel.

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