„Profite mit Krieg“

Kurden-Demo gegen Militärfahrzeugwerk in Wien

Stundenlang haben Dutzende prokurdische Aktivisten am Montag das Militärfahrzeugwerk von Rheinmetall MAN Military Vehicles in Wien-Liesing blockiert. Die rund 60 Demonstranten traten unter anderem gegen den Export jener militärischen Radfahrzeuge auf, die in der Bundeshauptstadt gefertigt werden.

Die Transporter seien bisher in 62 Länder exportiert worden, darunter auch in die Türkei, teilte die Kurdistan-Solidaritätskampagne „Rise Up 4 Rojava“ in einer Aussendung mit. „In Wien-Liesing dürfen keine Fahrzeuge mehr produziert werden, deren Einsatz Menschen das Leben kosten, verbrecherische Regime, wie jenes von Recep Tayyip Erdogan unterstützen, die ökologischen Existenzgrundlagen der betroffenen Bevölkerung zerstören und die Klimakrise weiter befeuern“, forderte die Initiative.

Die Aktion richte sich nicht gegen die rund 1200 Beschäftigten des Unternehmens. „Unsere Aktion richtet sich gegen die Bosse von RMMV, die auf dem Rücken der Belegschaft Profite mit Krieg machen“, so die Aktivisten.

Laut Polizei haben rund 60 Personen die Zufahrt des Unternehmens blockiert. Da es sich um eine nicht angemeldete Kundgebung handelte, schritt die Exekutive ein und begann die Demo aufzulösen. Der Einsatz dauerte bis in die Nachmittagsstunden. Es kam zu mehreren Festnahmen.

Unternehmen weist Vorwurf illegaler Waffenexporte zurück
Rheinmetall wies auf Anfrage der APA „falsche Behauptungen wie zum Beispiel in Bezug auf angebliche Lieferungen von RMMV-Fahrzeugen in die Türkei“ zurück, bezog sich dabei auf den Vorwurf illegaler Exporte. „Es gibt keine Umgehung österreichischen Rechts. Solche Vorwürfe sind absurd und völlig abwegig. Selbstverständlich hält die RMMVÖ den strengen gesetzlichen Rahmen ein, der in Österreich auch in auch in Bezug auf Exporte vorgegeben ist“, hieß es in einer Erklärung des Unternehmens. Die Zutrittsblockade sei „nicht akzeptabel“.

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