Joe Biden telefoniert mit Kreml-Chef Wladimir Putin, es folgt ein Telefonat des amerikanischen Präsidenten mit Wolodymyr Selenskyj, dem Staatschef der Ukraine. Abstimmungen mit den Europäern. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock reist zu ihrem US-Kollegen Antony Blinken nach Washington. Gleichzeitig besucht der Außenbeauftragte der EU, Josep Borrell, die Front zwischen Truppen der Regierung in Kiew und prorussischen Separatisten in der Ostukraine. Am nächsten Tag ist er zu Gesprächen in Kiew. Zur selben Zeit treffen einander hochrangige diplomatische Vertreter aus Frankreich und Deutschland mit ihren russischen Kollegen in Moskau.
An diesem Wochenende beginnen schließlich die für zwei Tage anberaumten direkten Verhandlungen zwischen den USA und Russland in der schweizerischen UNO-Stadt Genf. Jenem Ort, an dem Joe Biden und Wladimir Putin einander im vergangenen Sommer zum Gipfel getroffen hatten. Erstmals seit der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim durch Putin wurde für kommende Woche wieder eine Sitzung des NATO-Russland-Rates einberufen.
Das diplomatische Karussell dreht sich also plötzlich mit Höchstgeschwindigkeit, seit Wladimir Putin rund 100.000 Soldaten in die Nähe der Grenze zur Ukraine hat verlegen lassen, um dem Westen Sicherheitsgarantien und ein Ende der NATO-Osterweiterung abzupressen. Schon das ist ein Erfolg für Putin.
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