„Eisberg getroffen“
Influencer filmen eigenen Untergang auf Luxusjacht
Eine Jacht, teurer als ein Sportwagen – und genauso schnell. Doch vergangene Woche verwandelte sich ein als glamouröser Influencer-Ausflug geplanter Trip vor der Küste von Miami Beach in ein Beinahe-Desaster.
Wie NBC News berichtete, geriet eine 19 Meter lange Luxusjacht vom Typ „Tecnomar for Lamborghini 63“ am Samstagnachmittag vor der Küste Floridas in Seenot. An Bord: 32 Personen – allesamt Social-Media-Influencer. Die US-Küstenwache wurde alarmiert, nachdem in das hochmotorisierte Schiff in der Nähe von Monument Island plötzlich Wasser eindrang.
Große Rettungsaktion am Wasser
„Wir konnten glücklicherweise alle 32 Personen rechtzeitig von dem sinkenden Schiff evakuieren“, sagte Nicholas Strasburg von der US-Küstenwache gegenüber NBC. Niemand sei verletzt worden. Die Jacht sei nicht auf Grund gelaufen, sondern habe aus bisher ungeklärten Gründen Schlagseite bekommen.
Einsatzkräfte stabilisierten das Schiff mit aufblasbaren Luftkissen, damit es nicht vollständig unterging. Es wurde außerhalb der Bootsrouten gesichert, bis der Eigner über die Bergung entscheidet.
Überladen und unter Beobachtung
Ein Sprecher der Küstenwache bestätigte, dass die Passagierzahl deutlich über der eigentlichen Kapazität des Schiffstyps lag. Laut Herstellerangaben liegt die maximale zulässige Personenzahl – abhängig von der Ausstattung – bei 12 bis 16 Personen. Die Jacht, ein exklusives Modell mit einem Marktwert von rund 4,3 Millionen Euro, war damit mindestens doppelt so stark besetzt wie erlaubt. Die Jacht gehört zu einer limitierten Serie, die vom Design der Lamborghini-Sportwagen inspiriert ist – weltweit existieren nur elf Exemplare.
Aufnahmen in sozialen Netzwerken zeigen Insassen in ausgelassener Stimmung, manche witzelten sogar über das Unglück. In einem Video scherzt ein Mann: „Wir haben wohl einen Eisberg getroffen – Titanic 2.0.“ Andere versuchten sich am Bug festzuhalten, während das Heck bereits unter Wasser verschwand.
Ermittlungen laufen
Die Florida Fish and Wildlife Conservation Commission hat Ermittlungen zum Vorfall aufgenommen. Ob der Schiffseigner mit Konsequenzen rechnen muss, ist noch unklar. Die genaue Ursache für das Unglück – technischer Defekt, Überladung oder Fahrlässigkeit – wird derzeit geprüft. Bis auf nasses Gewand und verlorene Sonnenbrillen scheint jedenfalls niemand größeren Schaden davongetragen zu haben.
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