„Krone“-Kommentar

Böses Spiel mit Friedenshoffnung

Kolumnen
13.05.2025 06:00

Pingpong Moskau – Kiew – Moskau – Europa – USA – Kiew: Was sich da abspielt, ist eine diplomatische Nebelschlacht der Sonderklasse.

Die Friedensinitiative der vier europäischen Regierungschefs hatte Putin in Zugzwang gebracht. Der will aber nicht als Getriebener dastehen und schlägt mit einem Überholungsmanöver zurück: Donnerstag Verhandlungen Russland – Ukraine in Istanbul. Daraufhin holt Zelenskij zum ultimativen Glaubwürdigkeitstest aus – Treffen auf persönlicher Ebene: „Ich werde dort auf Putin warten.“

Inhaltlich hat sich gar nichts geändert: Putin lehnt eine Feuerpause ab. Er will reden, sagt er, und gleichzeitig schießen lassen, um den Druck zu erhöhen. Der einzige Fortschritt: Zelenskij hat im politischen Ringen die Initiative zurückgeholt.

Putin pocht weiterhin auf die Urforderungen „zu den Wurzeln des Konflikts“: Beseitigung des „Nazi-Regimes“ in Kiew, kein NATO-Beitritt, Anerkennung der Krim als russisch sowie der vier östlichen Provinzen der Ukraine, von denen Russland bislang aber nur einen Teil erobert hat. Zelenskij hingegen ist über seinen Schatten gesprungen und infolge des Drucks durch Trump und der militärischen Lage zu Konzessionen bereit, die vor Monaten noch ungedenkbar gewesen wären.

Wenn Trump wirklich ein rasches Kriegsende will, muss er aufhören, Putin mit Zugeständnissen zu verwöhnen. Das ist wohl der schlechteste Weg zu einem Deal.

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