... hat aufgehört zu schlagen. Exakt drei Wochen nach dem Tod seiner Frau Helli, mit der er 65 Jahre glücklich verheiratet war. Erschütternd! Zumal Sepp mit seinen 91 Jahren nicht krank war.
Der gesunde Sepp also will am 28. November seine Frau wecken. Aber Helli ist kalt und starr und tot. Friedlich eingeschlafen. Und nicht mehr aufgewacht. Nach langer Krankheit die Erlösung.
Forcher informiert nur den engsten Familienkreis. Die Tage verrinnen. Er ist zum ersten Mal seit 65 Jahren unwiderruflich alleine.
Wie damit umgehen? Auf die geliebten Berge flüchten? Trost in der Natur suchen? In seinem Alter?!
Er ist müde. Er mag nicht mehr kämpfen. Er fragt sein Herz: Willst du noch kämpfen? Das Herz verneint. Es ist mit ihm alt geworden. Und müde. Das Schlagen schmerzt. Aber solange es schlägt, ist nichts gewonnen. Bleibt das Leid, die Trauer, das Alleinsein, das Leben ohne Helli.
Das Herz in Sepps Brust fühlt mit Sepp. Es fragt ihn: Soll ich weiterschlagen, willst du noch leben? Sepp verneint. Da bricht das Herz. Es bricht auseinander. Und kann so nicht mehr schlagen.
Hans Peter Hasenöhrl, der als Salzburger „Krone“-Chef Forcher jahrzehntelang „betreute“ und ihm in Freundschaft verbunden war, schreibt als Einziger die Wahrheit: „Sepp Forcher starb an gebrochenem Herzen.“
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