Alljährlich kürt das Wirtschaftsnachrichtenportal „Yahoo Finance“ auf Basis einer großen Nutzerumfrage die besten und die schlimmsten Unternehmen des Jahres. Letzteren Titel sicherte sich 2021 der mittlerweile in Meta umbenannte Facebook-Konzern. Er schaffte es mit Respektabstand vor der chinesischen Alibaba-Gruppe an die Spitze der schlimmsten Firmen.
Im Ranking von „Yahoo Finance“ sind mehrere Technologieunternehmen vertreten: Den Titel des besten Unternehmens des Jahres 2021 konnte sich Microsoft sichern, nachdem der US-Softwareriese beim Börsenwert erstmals die Zwei-Milliarden-Dollar-Schallmauer durchbrochen hatte.
Facebook unbeliebteste Firma vor Alibaba
Auch das Negativ-Ranking wird von einem US-Technologiekonzern angeführt: Facebook - mittlerweile in Meta umbenannt - holte sich den wenig schmeichelhaften Titel mit Respektabstand vor dem chinesischen Alibaba-Konzern. Facebook wurde um 50 Prozent häufiger als Alibaba genannt.
Hintergrund: Facebook schlitterte im vergangenen Jahr von einem Skandal in den nächsten. Bereits im Frühling sorgte das soziale Netzwerk mit einer umstrittenen AGB-Änderung bei seinem Chatdienst WhatsApp für Ärger bei den Nutzern, der in einer großen Abwanderung zu Konkurrenten wie Signal und Telegram und einer Datenschutz-Rekordstrafe gipfelte.
Ex-Mitarbeiterin packte über Interna aus
Im Herbst packte dann die ehemalige Mitarbeiterin Frances Haugen als Whistleblowerin über fragwürdige Aktivitäten bei Facebook aus. Sie berichtete unter anderem von internen Studien, die belegen, dass Facebook sich negativer Auswirkungen seines Foto-Netzwerks Instagram auf Jugendliche bewusst war, aber trotzdem nichts an seinem Angebot änderte.
Namenswechsel: Kritiker sprechen von PR-Gag
Ende Oktober, nachdem Haugen vor politischen Ausschüssen in den USA und Europa über die problematischen Vorgänge innerhalb des Facebook-Konzerns berichtet hatte, zog Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schließlich die Notbremse und benannte den Konzern in Meta um.
Offiziell ging es beim Namenswechsel um einen neuen Unternehmensfokus auf Virtual-Reality-Anwendungen im sogenannten „Metaverse“. Kritiker bezeichneten die Aktion derweil als PR-Gag, mit dem der skandalgebeutelte Konzern versucht habe, sein Image aufzubessern.
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