Totimpfstoff
Valneva: Beschleunigte Prüfung in der EU
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat eine beschleunigte Prüfung einer Zulassung des Corona-Impfstoffs von Valneva angekündigt. Das Verfahren sei bereits im Gange, erklärte die Behörde mit Sitz in Amsterdam am Donnerstag.
Wann eine Entscheidung über den Totimpfstoff des österreichisch-französischen Biotechnologie-Unternehmens falle, sei noch offen, hieß es. Der sogenannte Totimpfstoff von Valneva enthält für die Immunisierung abgetötete Bestandteile des Coronavirus. Damit nutzt er eine ähnliche Technologie wie klassische Grippe-Impfstoffe und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können. Im Oktober hatte Valneva „positive“ erste Ergebnisse aus der klinischen Phase-3-Studie mit dem Impfstoff bekannt gegeben. Das Mittel sei wirksamer als der AstraZeneca-Impfstoff, und „im Allgemeinen gut verträglich“, hieß es.
Bisher noch kein Totimpfstoff in der EU zugelassen
Bereits vor einer Zulassung hat die Europäische Kommission einen Vertrag mit dem Pharmaunternehmen über die Lieferung von bis zu 60 Millionen Corona-Impfdosen in den kommenden beiden Jahren abgeschlossen. Bisher ist in der EU noch kein Totimpfstoff gegen Corona zugelassen. Die verfügbaren Vakzine basieren auf anderen Methoden. Die Mittel von BionTech/Pfizer und Moderna werden mit der neuartigen mRNA-Technologie hergestellt, die Mittel von AstraZeneca und Johnson & Johnson sind Vektorimpfstoffe. Traditionelle Totimpfstoffe stoßen bei Menschen auf Interesse, die Vorbehalte gegen eine Immunisierung mit mRNA-Vakzinen oder Vektorimpfstoffen haben.
Dem US-Konzern Novavax wurde seitens der EMA ebenfalls ein beschleunigtes Prüfungsverfahren zugesagt. Das Unternehmen hatte Mitte November einen entsprechenden Antrag gestellt. Auch hier gibt es bereits einen Liefervertrag über bis zu 100 Millionen Impfstoffdosen in diesem und im kommenden Jahr.
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