Zulassung dauert noch

Valneva: „Nicht auf unseren Totimpfstoff warten“

Wissenschaft
07.09.2021 19:52

Zuletzt haben immer mehr ungeimpfte Menschen im Land betont, dass sie zur Immunisierung gegen das Coronavirus lieber noch auf ein „traditionelles“ Vakzin warten wollen. Das österreichisch-französische Unternehmen Valneva, das einen solchen Totimpfstoff entwickelt, rät nun vom Warten darauf ab. Vielmehr solle man vom bereits verfügbaren Angebot Gebrauch machen.

Der Totimpfstoff von Valneva sei das „Gebot der Stunde“, erklärte etwa FPÖ-Obmann Herbert Kickl seine Unterstützung für den Impfstoff „Made in Austria“. Er kündigte auch an, sich so lange nicht gegen das Virus immunisieren zu lassen, bis der heimische Impfstoff verfügbar ist.

Zulassung wird noch dauern
Das könnte aber noch etwas dauern, wie Valneva-Geschäftsführer Thomas Lingelbach am Dienstag dem Ö1-„Mittagsjournal“ erklärte. Er rechnet erst im ersten Halbjahr 2022 mit einer Zulassung „seines“ Impfstoffes, an dem man seit April 2020 forscht. Konkret verwendet das Unternehmen dabei das gesamte Coronavirus als Ausgangsbasis und behandelt es chemisch, damit es sich nicht mehr
vermehren kann.

„Das Endprodukt enthält dann abgetötete Ganzviren, die in ihrer äußeren Form, Struktur und Geometrie dem natürlichen Virus fast ident sind“, so Lingelbach weiter: „Die Antikörper, die durch unseren Impfstoff generiert werden, sind sicherlich jenen nach einer natürlichen Infektion am ähnlichsten.“

Empfehlung für mRNA-Impfstoffe
Bei Corona sei „jede Impfung besser als keine Impfung“, riet der Hersteller dazu, sich mit einem der seit vielen Monaten eingesetzten mRNA-Impfstoffen zu schützen. Sowohl Wirksamkeit als auch Sicherheit dieser Mittel sind durch Studien schließlich bereits eindeutig belegt: „Ich halte es für extrem wichtig, dass wir eine hohe Durchimpfungsrate haben, um wieder zu einer Normalität zu kommen und Varianten hintanzuhalten.“

Potenzial im eigenen Impfstoff sieht Lingelbach vor allem in Richtung Auffrischungsimpfungen, die mit der Technologie vereinfacht werden würden. „Aber ich ermutige jeden, nicht auf diesen Impfstoff zu warten“, so Lingelbach.

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