PR-Berater, Linkssozialist, Kabarettist und Wutbürger Rudi Fußi will nicht mehr zusehen. Mit seiner Satiresendung „Bussi Fussi - das Leben ist kein Ponyhof“ polterte Fußi mit markanten Sprüchen und ordentlich Kritik an der österreichischen Politiklandschaft. Nun könnte er ein neues politisches Projekt starten: Für die letzte Folge seiner Sendung hat Fußi nichts Geringeres als eine „Kanzlerrede“ angekündigt.
Die Spatzen in ihrer Form als gut informierte Kreise pfeifen es von den Dächern: Es wird bald ein neues politisches Projekt in Österreich geben. Eines, das mit dem alten System aufräumen und gegen Korruption kämpfen will. Eines, das links angesiedelt ist, aber doch breiter aufgestellt sein will.
„Kanzlerrede“ als Abschluss und zugleich Neuanfang?
Am Donnerstag soll die Bombe platzen: In der letzten Folge seiner Satire-Sendung „Bussi Fussi“ will der ehemalige SPÖ-Berater Rudi Fußi eine sogenannte Kanzlerrede halten. Und dabei dürfte er, so ist zu vernehmen, verkünden, dass es ihm reicht. Mit der Politik wie sie ist, mit dem jetzigen System und dessen derzeitigen Repräsentanten. Es wird erzählt: Fußi führe bereits intensive Gespräche mit vielen Personen im ganzen Land, vom Öko-Bauern bis zum Juristen. Denn so könne es nicht weitergehen.
Rudi Fußi ist eine schillernde Persönlichkeit, im Jahr 2002 initiierte er das „Volksbegehren gegen Abfangjäger“, er war Berater der ehemaligen SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer und Christian Kern, später auch des „Team Stronach“. Fußi ist einer, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt, er gilt als Wutbürger und Social-Media-Rampensau. Auf Twitter forderte der 43-Jährige gestern: „Neuwahlen. Jeder Tag länger ist eine Zumutung.“
Gerüchte um Antritt: „Das habe ich auch gehört“
Gibt es also nach der Impfgegner-Partei MFG, die ja kein Programm hat, bald noch eine weitere politische Kraft, die bei den nächsten Nationalratswahlen antritt? Die „Krone“ erreichte Rudi Fußi zwischen Mittagessen und dem Schreiben seiner „Kanzlerrede“ („Die erste, die ich für mich schreibe“, so der Unternehmer) in seinem Waldviertler Rückzugsort. Was er zu dem Gerücht, dass er die politische Bühne betritt und kandidiert, sagt? „Ja, das habe ich auch gehört“, so die knappe Antwort.
Ein Dementi klingt jedenfalls anders. Weit weniger knapp fällt danach übrigens die emotionale Wutrede über die heimische Politik, über Missstände und ungeeignete Politiker aus.
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