In Vulkan gestürzt

Nach 4 Tagen keine Rettung mehr für Touristin

Ausland
24.06.2025 20:33

Beim Wandern am aktiven Vulkan Rinjani in Indonesien ist eine 26-jährige Brasilianerin aus bisher unbekannten Gründen abgerutscht und 300 bis 500 Meter in die Tiefe gestürzt. Seit Samstag saß Juliana M. fest, die Rettung gestaltete sich nicht zuletzt wegen schlechten Wetters schwierig. Erst nach vier Tagen konnten Rettungskräfte zum Unfallopfer vordringen – doch leider zu spät!

Rettungskräfte versuchten seit Samstag unter schwierigsten Bedingungen – geprägt von schlechtem Wetter und extrem gefährlichem Terrain – zu M. vorzudringen. Der Verletzungsgrad der Frau war zu diesem Zeitpunkt unbekannt. Allerdings befand sich die 26-Jährige ohnehin in einer lebensbedrohlichen Situation. Denn sie hatte auch keinerlei Nahrung bei sich und drohte aufgrund des extrem steilen Geländes, weiter abzurutschen. Tatsächlich dürfte M. nach ihrem Sturz zunächst in rund 150 Metern Tiefe gewesen, allmählich aber weitergerutscht sein.

Immer wieder konnten die Retter die Schreie der Frau hören, doch Nebel und Regenfälle verhinderten eine frühere Bergung. Lediglich Drohnenaufnahmen stimmten die Familie und die Einsatzkräfte hoffnungsvoll, denn auf diesen war M. noch am Leben.

Tagelang harrte die Frau aus Brasilien nach ihrem Sturz in den Vulkan aus. Letztlich konnte die ...
Tagelang harrte die Frau aus Brasilien nach ihrem Sturz in den Vulkan aus. Letztlich konnte die 26-Jährige aber nur noch tot geborgen werden.(Bild: KameraOne)

Letztes Posting: „Habe mich noch nie so lebendig gefühlt“
Doch am Dienstag posteten die Angehörigen die traurige Nachricht in den sozialen Medien. Dort hatte M. zuletzt von ihrer Weltreise, die sie ganz alleine unternahm, berichtet und beschrieben, wie glücklich sie sich fühle. „Eine lange Reise alleine zu unternehmen, bedeutet, dass das Gefühl immer intensiver und unvorhersehbarer sein wird, als wir es gewohnt sind. Und das ist okay. Ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt“, postete M. am 29. Mai.

Bergführer und Retter in der Kritik
In sozialen Netzwerken wurden aufgrund der schleppenden Menschenrettung zunehmend kritische Stimmen laut. „Wenn Juliana eine weiße Frau wäre, dann wären massenhaft Einsatzkräfte, Hubschrauber usw. im Einsatz“, finden User die langwierige Bergungsmission unverständlich. „Warum dauert es so lange, die junge Frau zu retten?!“ Auch jener Bergführer, der die Tour geleitet hatte, geriet ins Kreuzfeuer der Kritik. Ihm wurde indirekt unterlassene Hilfeleistung angelastet.

Ali Mustofa (20), der laut brasilianischen Medien regelmäßig den Vulkan Rinjani besteigt, erklärte gegenüber der brasilianischen Zeitung „O Globo“, dass er am Tag des Unfalls M. geraten habe, sich kurz auszuruhen. Die Gruppe würde ein wenig weitergehen und dann auf sie warten. Als die 26-Jährige jedoch „nach 15 bis 30 Minuten noch immer nicht aufgetaucht war“, habe er sich Sorgen gemacht und sei nachschauen gegangen. Doch es sei von ihr weit und breit keine Spur gewesen, bis er ihre Hilfeschreie wahrgenommen und sie in einer tiefen Schlucht im Taschenlampenlicht gesehen habe, erinnerte sich Mustofa. Er habe ihr versichert, Hilfe zu holen.

Die Brasilianerin stammte aus Niterói im Bundesstaat Rio de Janeiro und hatte einen Uni-Abschluss in Marketing. Seit Februar reiste sie durch Asien und hatte bereits Vietnam, Thailand und die Philippinen besucht.

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