"Wunderfrucht"

Ob getrocknet oder frisch: So gesund ist ein Apfel am Tag

Gesund
13.04.2011 14:16
Sie verbreiten einen betörenden Duft, sind saftig und verlockend. Nicht umsonst hat Eva Adam ausgerechnet mit einem Apfel verführt. Die beiden mussten daraufhin zwar das Paradies verlassen, das ist aber noch lange kein Grund, auf den gesunden Genuss zu verzichten. Denn sogar getrocknet hat die "Wunderfucht" richtig Power.

Das englische Sprichwort "Ein Apfel am Tag hält den Doktor vom Leib" haben Wissenschaftler jetzt eindrücklich untermauert. Amerikanische Forscher fanden in der Frucht einen starken Cholesterinblocker. In einer Studie wiesen sie nach, dass bei Frauen, die jeden Tag 75 Gramm getrocknete Äpfel aßen, der Cholesterinwert um fast ein Viertel gedrückt wurde, berichten Bahram Arjmandi und Margaret Sitton von der Florida State University. Für sie ist der Apfel eine wahre "Wunderfrucht".

In der Untersuchung bekamen 160 Frauen im Alter von 45 bis 65 Jahren jeden Tag 75 Gramm Trockenfrüchte - entweder Äpfel oder Pflaumen. Nach drei, sechs und zuletzt nach zwölf Monaten wurde das Blut der Probandinnen untersucht. Ergebnis: Bei den Apfelesserinnen war schon nach einem halben Jahr der Wert des LDL-Cholesterins um 23 Prozent gesunken. LDL-Cholesterin wird zuweilen auch als "schlechtes Cholesterin" bezeichnet, weil es für Krankheiten wie Arterienverkalkung oder Alzheimer verantwortlich gemacht wird.

Die Forscher beobachteten noch einen Nebeneffekt: Die 240 Kilokalorien des trockenen Apfels haben sich nicht etwa negativ auf den Hüften bemerkbar gemacht. Die Frauen verloren im Schnitt 1,5 Kilogramm. Ursache könnten die Pektine im Apfel sein, die dem Körper mehr Sättigung verschaffen als viele andere Stoffe. Ein Apfel wiegt normalerweise 150 bis 200 Gramm, die Frauen aßen nur 75 Gramm am Tag, allerdings als Trockenfrucht.

Vitaminreicher "Light"-Snack
Nicht getrocknet ist ein Apfel ebenfalls ein empfehlenswerter Snack. Ein Apfel besteht zu 85 Prozent aus Wasser und kann mit 60 kcal pro Stück als "light" bezeichnet werden. Dieser Aspekt ist gerade heute besonders wichtig, da der Energiebedarf der meisten Menschen aufgrund geringer körperlicher Anstrengung niedrig ist. Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ist aber kaum geringer als der von Schwerarbeitern. Ein frischer Apfel deckt rund ein Viertel des täglichen Vitamin-C-Bedarfs und enthält außerdem nennenswerte Mengen an Kalium und Eisen.

Die im Fruchtfleisch enthaltenen Fruchtsäuren wirken bakterizid, appetitanregend, verdauungsfördernd und unterstützen die Wirkung der Aromastoffe. Außerdem stecken im Apfel wertvolle bioaktive Substanzen, die vor typischen Zivilisationskrankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Beschwerden schützen können, heißt es.

Apfel als Betthupferl hilft beim Schlafen
Wer unter Schlafproblemen leidet, sollte sich einen Apfel als Betthupferl gönnen. Der Apfel sorgt einer amerikanischen Studie zufolge dafür, dass es zu einer regelmäßigen Blutzucker-Verteilung während der Nacht kommt und man so tiefer und ruhiger schläft.

Die Verdauung freut sich über einen Apfel
Wer täglich einen Apfel, am besten vor der Hauptmahlzeit, isst, dürfte keine Verdauungsprobleme haben. Äpfel enthalten nämlich Ballaststoffe, die für die Ansiedelung wertvoller Mikroorganismen und so für die Regulierung der Darmflora sorgen. Außerdem liefern Äpfel Pektine, die dem Magen und der Verdauung sehr wohl tun. Diese wasserlöslichen Stoffe senken den Cholesterinspiegel.

Laut der Ernährungslehre der Äbtissin Hildegard von Bingen sind Äpfel dann am bekömmlichsten, wenn sie gekocht oder gebacken werden. Sie empfiehlt besonders kranken Menschen, rohes Obst zu meiden und zum Beispiel lieber Kompotte zu essen.

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