Christopher Neumayer hat zum zweiten Mal seine Karriere beendet und spart nicht mit Kritik am ÖSV. Der 33-Jährige spricht von gebrochenen Abmachungen, fehlendem Rückhalt und einem System, in dem es keine Selbstkritik gebe.
Jetzt ist endgültig Schluss: Christopher Neumayer hat seine aktive Ski-Karriere zum zweiten Mal beendet. „Die Entscheidung ist mir aber mehr oder weniger abgenommen worden“, sagt der 33-Jährige.
„Laufe gegen eine Mauer“
Nach seinem Rücktritt im Jänner 2024 wagte er im Sommer ein Comeback und durfte mit dem Speedteam in die USA reisen. „Dort habe ich aber schnell gemerkt, dass ich nicht erwünscht bin“, erinnert sich der Radstädter. Zudem habe Cheftrainer Marko Pfeifer auch klare Abmachungen zur Qualifikation nicht eingehalten, so Neumayer.
Als der Pongauer nach vier Einsätzen im Weltcup dann nicht für Kvitfjell nominiert wurde, „habe ich gemerkt, dass ich gegen eine Mauer laufe“, erklärt der Speed-Spezialist. Er äußert laute Kritik am System. Die Art und Weise der Kommunikation im ÖSV sei nicht mehr zeitgemäß.
„Entwicklung geht nicht bergauf“
„Als Athlet muss man das Gefühl haben, dass die Leute zu 100 Prozent hinter einem stehen“, betont Neumayer, der als Aktiver noch Abstand davon genommen hatte, sich klar zu äußern. „Als Sportler kann man sich da nur die Finger verbrennen.“ Selbstkritik gebe es im Verband nicht. „Da hinterfragt sich niemand. Dabei geht es in der Entwicklung nicht bergauf.“
In Bezug auf seine zweite Karriere sei der Familienvater für alles offen. Auch für eine Zukunft im Skisport. „Da kann ich mit meinen Erfahrungen sicher viel einbringen.“
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