Kurz nach Entlassung

Tschechien: Zeman mit Corona wieder im Krankenhaus

Ausland
25.11.2021 20:31

Der tschechische Staatspräsident Milos Zeman war am Donnerstag nach fast sieben Wochen aus dem Krankenhaus entlassen worden - und wurde nur wenige Stunden später wieder eingeliefert. Der Grund sei ein positiver Corona-Test, bestätigte sein Sprecher Jiri Ovcacek am Donnerstagabend. Demnach habe Zeman bisher keine Symptome.

„Ich kann bestätigen, dass der Herr Präsident in die Zentrale des militärischen Krankenhauses gebracht wird“, sagte auch der Arzt Boris Stastny von der Einrichtung „Senior Home Group“, die sich nach seiner Entlassung aus der Klinik um den Staatschef hätte kümmern sollen. Zur Covid-Infektion Zemans wollte er sich mit Hinweis auf das Arztgeheimnis nicht äußern.

Zeman, der den Angaben zufolge bereits dreimal geimpft ist, hatte das Zentrale Militärkrankenhaus in Prag nur wenige Stunden zuvor auf eigenen Wunsch verlassen. Die Ärzte hätten ihm weiterhin einen Aufenthalt empfohlen. Allerdings hätten sie seine Entscheidung respektiert, auch weil sich sein Gesundheitszustand „deutlich verbessert“ habe, hieß es. 

Zeman lag auch auf Intensivstation
Der 77-Jährige hat seit Jahren Diabetes und ist wegen einer Nervenkrankheit auf den Rollstuhl angewiesen. Außerdem leidet er an Leberzirrhose. Die Ärzte rieten ihm wiederholt, sich beim Rauchen und beim Alkoholkonsum einzuschränken. Zeitweilig befand er sich auf der Intensivstation. Seine schwere Erkrankung brachte rund um den Regierungswechsel, bei welcher der Präsident keine unwesentliche Rolle spielt, Unruhe in die tschechische Innenpolitik. Zeman hatte den abgewählten Premier Andrej Babis als Regierungschef unterstützt.

Sollte Regierungschef ernennen
Am Freitag hätte Zeman in Lany den Chef der konservativen Demokratischen Bürgerpartei (ODS), Petr Fiala, zum neuen Regierungschef ernennen sollen. Fiala war Spitzenkandidat des Wahlbündnisses Spolu (Gemeinsam), das die Parlamentswahlen im Oktober gewonnen hatte. Fiala tritt an die Stelle Babis, Milliardär und Chef der populistischen ANO-Partei. Künftig wollen Spolu und ein zweites Bündnis, bestehend aus der linksliberalen Piratenpartei und der Bürgermeisterpartei STAN, eine Koalitionsregierung stellen.

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