Traurige Bilanz

Heuer schon 25 Verkehrstote auf Tirols Straßen

Tirol
30.10.2021 08:05

Ablenkung und Unachtsamkeit waren die Hauptursachen der tödlichen Verkehrsunfälle in Tirol bis Ende Oktober 2021. Laut Statistik des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) starben dabei bis Freitagmorgen 24 Menschen. Am späten Vormittag stürzte dann in Mühlbachl im Tiroler Wipptal ein Pkw ab, dabei kam eine Einheimische ums Leben.

Somit starben heuer bisher zwei Menschen mehr auf Tirols Straßen als im Vergleichszeitraum 2020. Im gesamten Vorjahr gab es laut VCÖ 26 Verkehrstote. „Bei den meisten Toten handelt es sich um Insassen von Pkw – nämlich neun, gefolgt von vier Motorradfahrern, vier Fahrradfahrern und vier Fußgängern“, präzisiert Christian Gratzer vom VCÖ die Bilanz.

Auf den Straßen kommen vor allem junge und alte Menschen ums Leben. Die aktuelle Statistik weist acht Todesopfer zwischen 20 und 30 Jahren und sieben Tote über 70 Jahre aus.  Und der „Tod im Straßenverkehr“ ist überwiegend männlich. Insgesamt 17 Männer verloren bei Unfällen ihr Leben. Am häufigsten – zehnmal – krachte es im Bezirk Schwaz mit tödlichem Ausgang.

Unachtsamkeit sowie Ablenkung als Ursachen
25 Verkehrstote sind 25 zuviel, dennoch zeigt die Entwicklung seit Beginn der 2000-er Jahre einen positiven Trend. Laut Statistik des VCÖ sank die Zahl der Personen, die jährlich auf Tirols Straßen starben, von 104 im Jahr 2000 insgesamt kontinuierlich auf 26 im Vorjahr. Überwiegend führen Ablenkung und Unachtsamkeit zu Unfällen mit verheerenden Folgen.

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Hätte Österreich das gleich hohe Verkehrssicherheitsniveau wie die Schweiz, wären viele Menschen noch am Leben.

Christian Gratzer, Kommunikation Verkehrsclub Österreich

VCÖ-Sprecher Gratzer betont, dass niedrigere Tempolimits, Verkehrsberuhigung in den Gemeinden und ein gutes Öffiangebot die Verkehrssicherheit deutlich erhöhe. Dabei blickt er in die benachbarte Schweiz mit geringeren Tempolimits und überwiegend extremen Strafen für Raser sowie zahlreichen Begegnungszonen in den Städten. „Hätte Österreich das gleich hohe Verkehrssicherheitsniveau wie die Schweiz, wären viele Menschen noch am Leben.“

Verhängnisvoller Absturz am Freitag im Wipptal
Gerade als der VCÖ am Freitagmorgen seine Statistik mit den tödlichen Unfällen für das bisherige Jahr veröffentlicht hatte, passierte gegen 10.30 Uhr im Wipptal in Mühlbachl ein weiterer Unfall mit tödlichem Ausgang.

Eine Einheimische war mit ihrem Pkw auf der Brennerbundesstraße Richtung Norden unterwegs. Aus ungeklärter Ursache kam sie von der Fahrbahn ab und stürzte rund 200 Meter über den Hang. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät.

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