Noch nie war das Spannungsfeld zwischen Klimaschutz in Form von Grünstromerzeugung und lokalem Natur-, Landschafts- oder Artenschutz größer. Bei nahezu jedem Projekt werde der Energieanbieter EVN darin bestätigt, dass Klimaschutz extrem wichtig sei, sagt Sprecher Stefan Zach. Sobald es aber dann darum ginge, eine Ökostrom-Anlage in näherer Umgebung zu bauen, würden plötzlich andere Argumente weitaus schwerer wiegen, als dass man bis 2030 Unmengen zusätzlicher erneuerbarer Energie benötige, um dem gebotenen Klimaschutz nachzukommen.
Enorme Verzögerungen
Für enorme zeitliche Verzögerungen sorgen die vielen Einspruchsmöglichkeiten in jeder Phase eines Projekts. Verfahren werden von Gegnern solange vor Gericht verzögert, bis die auf Zeit erteilten Bescheide ihre Gültigkeit verlieren und alles wieder von vorne beginnt. So sind auch alle 70 Windradprojekte der EVN beeinsprucht. „Egal, ob es sich um einen Windpark, eine Fotovoltaikanlage, ein Naturwärmewerk oder um die Modernisierung eines historischen Wasserkraftwerks handelt: Der Ort ist so gut wie immer aus Sicht verschiedener Gruppen ungeeignet“, betont der EVN-Sprecher.
Man müsse alle Einwände und Bedenken ernst nehmen, so Zach. Manches Mal gäbe es aber doch Grenzen:
„Geht nur um Ablehnung“
„In Wirklichkeit geht es hier nur um die Ablehnung jeder Veränderung. Damit werden wir aber eine erneuerbare Energiezukunft nicht schaffen“, resümierte EVN-Sprecher Zach.
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