Drei Jahre Haft

Patscherter Räuber verlor Messer und Beute

Wien
08.10.2021 06:00

„Viel depperter kann man einen Raub eigentlich nicht machen“, seufzt der für seine markigen Sprüche bekannte Verteidiger im Prozess am Donnerstag in Wien. In diesem Falle dürfte er sogar ein bisserl recht behalten. Denn der Mann, der einen Handy-Shop in Wien-Ottakring überfallen hatte, verlor nicht nur das Messer, sondern auch das Geld.

„Das war eine spontane Erst- und Einzigtat, mein Mandant will nur noch heim.“ Das könnte sich verzögern, denn er bekam drei Jahre Haft für den bewaffneten Raub, wogegen sein Anwalt Werner Tomanek sofort Berufung einlegte.

Aber wie kam es überhaupt zu der vermurksten Tat? Ausgangspunkt war, dass der 31-jährige Serbe selbst von einem Landsmann „gelegt“ worden war. 2000 Euro bezahlte er für Wohnung und Arbeitsvermittlung - doch nichts klappte. Also: Pleite.

Benachbarten Handy-Shop überfallen
Da kam der Mann auf die Idee mit dem Überfall, „praktischerweise gleich beim Handy-Shop im Nachbarhaus“, rollt der Anwalt mit den Augen. Dort verlor der Räuber vor Aufregung das Messer, das der Shop-Besitzer aufhob und damit dem Flüchtenden - der dabei die Beute von 700 Euro verlor! - nachlief. Passanten hatten die Polizei gerufen, „und die wusste zuerst nicht, wer der Täter war: der mit dem Messer oder der andere“, ist Tomanek fast belustigt.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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