Erschreckende Zahlen

13.500 Tonnen Lebensmittel landen in Tirol im Müll

Tirol
30.09.2021 10:00

Es sind Zahlen, die schockieren: 72 Kilo noch genießbare Lebensmittel entsorgt eine vierköpfige Familie in Tirol durchschnittlich pro Jahr im Restmüll - in Summe also 13.500 Tonnen vermeidbarer Lebensmittelabfall. Der „Welttag gegen Lebensmittelverschwendung“ am Mittwoch soll auf das brisante Thema aufmerksam machen.

„Essen gehört nicht in den Müll“, betont LHStv. Ingrid Felipe. Zudem sei die Lebensmittelabfallvermeidung auch ein Beitrag zum Klimaschutz. „Denn wenn noch genießbare Speisen im Abfall landen, werden die Ressourcen, die für deren Herstellung benötigt wurden, unnötig verschwendet. Jedes Kilo weniger Lebensmittelabfall bedeutet durchschnittlich eine Einsparung von 1,87 Kilo an CO2-Emissionen“, erklärt die Politikerin.

Mit der „Genuss Box“, mit der man mittlerweile in über 140 Tiroler Gastronomiebetrieben nicht aufgegessene Speisen mit nach Hause nehmen kann, oder etwa mit einer Verteilaktion von „gerettetem“ Obst und Gemüse, bewähren sich mittlerweile immer wieder diverse Initiativen, damit Reste und abgelaufenes, aber noch einwandfreies Essen im Magen statt im Müll landet.

Private sorgen speziell für vermeidbaren Müll
Dass aber jeder einzelne seinen Betrag gegen Lebensmittelverschwendung tun sollte, beweist eine Statistik der EU. Demnach sind nämlich nach wie vor Privathaushalte mit 53 Prozent die Spitzenreiter bei der Verschwendung. Und das, weil oft einfach zu viel eingekauft wird und später verdirbt. „Rund 13.500 Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen landete bei der letzten Zählung im Restmüll – Lebensmittel im Wert von 300 bis 400 Euro pro Person“, weiß Alfred Egger, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Tirol-Mitte.

Den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln will aber auch Philipp Stohner, Leiter der Lehrküche beim WIFI und Präsident des Tiroler Kochverbandes, Lehrlingen und Küchenmeistern in Workshops und Aus- sowie Weiterbildungskurse vermitteln. „Eine krumme Karotte kann man etwa in einer köstlichen Suppe oder in Püree verarbeiten“, nannte Stohner ein Beispiel.

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