Riesen-Akku an Bord

Wiko Power U30: Es läuft und läuft und läuft …

Digital
30.09.2021 06:01

Rechenleistung, Megapixel und Kameras haben Smartphones bereits genug. Woran es indes oftmals noch mangelt, ist Akkukapazität. Der französische Hersteller Wiko versucht diese Nische zu besetzen und bietet mit seinem Power U30 ein Smartphone zum schmalen Preis, das vier Tage Laufzeit verspricht. Ob es tatsächlich derart ausdauernd ist und was es sonst noch zu bieten hat, erfahren Sie in unserem Test.

6000 Milliamperestunden fasst der Akku des Wiko Power U30 - und damit fast doppelt so viel wie jener des neuen iPhone 13. In der Praxis bedeutet dies, dass man sich selbst bei intensiver Nutzung keinerlei Sorgen machen muss, plötzlich mit leerem Akku dazustehen. Wir hatten nach exakt drei Tagen inklusive vieler Stunden Video-Streaming auf YouTube und Netflix, Social Media, WhatsApp-Kommunikation und diverser Telefonate noch immer 19 Prozent Akku und damit genügend Rest-Kapazität für die vom Hersteller versprochenen vier Tage. Ist er dann doch einmal leer, lässt sich der Akku dank 15-Watt-Schnellladung per USB-C zügig wieder aufladen.

Diverse Abstriche
An Durchhaltevermögen mangelt es dem Gerät demnach nicht, dafür müssen in dieser Preisklasse erfahrungsgemäß an anderer Stelle diverse Einbußen in Kauf genommen werden. So ist das IPS-Display mit seinen 6,82 Zoll in der Diagonale zwar riesig, mit seinen 720 x 1640 Pixeln allerdings vergleichsweise niedrig auflösend und auch nicht sonderlich hell. MediaTeks G35-Achtkerner liefert im Zusammenspiel mit vier Gigabyte RAM ausreichend Vortrieb für gängige Web- und Office-Anwendungen, die dazugehörige
PowerVR-GE8320-GPU von Imagination Technologies stammt jedoch bereits aus dem Jahr 2014 und tut sich mit modernen, anspruchsvolleren Spielen entsprechend schwer.

Keine Blöße gibt sich das Wiko hingegen in puncto Verarbeitung. Das 214 Gramm schwere Smartphone liegt trotz seiner Abmessungen von 173,8 x 78,6 x 9,45 Millimetern noch gut in der Hand und sieht dabei dank zweifarbig schimmernder (Plastik-)Rückseite in Fischgrät-Optik auch noch schick aus. Der rückseitig verbaute Fingerabdruckscanner zählt nicht zu den schnellsten seiner Art, verrichtet jedoch zuverlässig seine Dienste. Alternativ kann das Gerät per Gesichtserkennung entsperrt werden. Für Googles Assistant steht eine dedizierte Taste zur Verfügung.

Platz für zwei SIM-Karten plus Speicherkarte
Ebenfalls positiv: Das Wiko Power U30 bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten plus Speicherkarte (microSD), mit der sich die 64 Gigabyte interner Speicher um bis zu 256 Gigabyte erweitern lassen. Auch eine gute alte Kopfhörerklinke gibt es noch - die braucht es allerdings auch, weil die Lautsprecher leider in die Klangkategorie „grottig“ fallen. Alternativ kann Musik freilich auch drahtlos genossen werden, wenngleich das Wiko mit Version 4.2 nicht gerade den neuesten Bluetooth-Standard unterstützt. Auf NFC muss leider verzichtet werden. Ebenfalls nicht mehr State-of-the-Art ist das WLAN, das lediglich im 2,4-GHz-, nicht aber im 5G-GHz-Band funkt.

Einfache Dreifach-Kamera
Durchaus angenehm überrascht waren wir von den Ergebnissen der verbauten Triple-Kamera, bei der es sich streng genommen allerdings um eine einfache 13-Megapixel-Optik mit digitalem Vierfach-Zoom handelt, die von zwei weiteren Linsen zur Erfassung von Farb- und Detailinformationen bzw. zur automatischen Szenenerkennung unterstützt wird. Bei guten Lichtverhältnissen liefert sie jedenfalls brauchbare, scharfe und farbechte Aufnahmen. Frontseitig steht eine weitere 8-Megapixel-Kamera zur Verfügung. Videos werden auf beiden Seiten bestenfalls in Full-HD-Qualität mit 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet.

Als Betriebssystem kommt Googles Android in der noch aktuellen Version 11 zum Einsatz, die Wiko weitgehend unberührt lässt und lediglich mit einigen wenigen eigenen Apps wie etwa einem Launcher, einer Gesundheitsanwendung oder einem Screenshot-Assistenten versieht.

Fazit: Für derzeit günstigenfalls rund 185 Euro bekommt man beim Wiko Power U30 durchaus viel geboten, allen voran Akku und ein großes Display. Punkten kann das Gerät zudem mit seiner Dual-SIM-Unterstützung und - angesichts der Preisklasse - der Kamera. Abstriche müssen vor allem in puncto Kommunikation (Stichwort WLAN, Bluetooth, NFC) sowie bei den Lautsprechern in Kauf genommen werden.

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