Obduktion folgt
Bergung von Bayesian nach Todesdrama gestoppt
Neun Monate nach ihrem Untergang hat die einstige Luxusjacht Bayesian, die vor der sizilianischen Küste unterging, ein weiteres Todesopfer gefordert. Nach dem fatalen Unfall eines Tauchers wurde die Bergung des Segelschiffs vorläufig unterbrochen. Lokale Medien berichteten indes, wie sich das Drama vermutlich zugetragen hatte.
Der 39-jährige Taucher bereitete die Bergung der Bayesian vor. Wie die Zeitung „Il Messagero“ berichtete, war der Niederländer damit beschäftigt, den Baum des Wracks (jene Stange, an der die untere Kante eines Segels befestigt ist) mit deinem Schneidbrenner zu entfernen. Doch nachdem der Baum zerschnitten war, wurde der Berufstaucher demnach von einem Metallstück getroffen. Der abgetrennte Baum könnte wie ein Hebel gewirkt haben, schrieb die Zeitung.
Es gibt jedoch noch weitere Theorien zur Unfallursache: Es gibt Vermutungen, dass der Taucher einen Schwächeanfall erlitten hatte oder eine Sauerstoffflasche defekt war, berichteten andere italienische Medien. Die Ermittlungen zum Tod des Tauchers werden von der Hafenbehörde von Palermo geführt und von der Staatsanwaltschaft der Stadt Termini Imerese koordiniert.
Leiche des Tauchers soll obduziert werden
Die Leiche des Tauchers wurde in das Institut für Gerichtsmedizin der Poliklinik von Palermo gebracht. In den kommenden Stunden wird die Staatsanwaltschaft möglicherweise eine Autopsie anordnen, um die Todesursache festzustellen.
Die Bergung der Bayesian hatte am vergangenen Wochenende begonnen. Im Einsatz ist auch ein schwimmender Kran, der einer Firma aus den Niederlanden gehört. Der Untergang vor Sizilien hatte im vergangenen Sommer Schlagzeilen rund um die Welt gemacht. Sieben Menschen kamen damals ums Leben. 15 Besatzungsmitglieder konnten sich retten.
Die Bayesian liegt etwa 50 Meter tief auf dem Meeresboden, ungefähr einen Kilometer von der Küste entfernt. Die Bergung gilt als extrem kompliziert, der Beginn der Arbeiten war bereits öfters verschoben worden. Die Kosten werden auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
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