Basketball-Ausraster

Zehn Jahre später: „Hätte auf Frau hören sollen“

Steiermark
10.05.2025 14:22

Man schrieb den 10. Mai 2015. Basketball-Bundesliga, Halbfinalserie, Güssing gegen Kapfenberg. Plötzlich stand er am Feld, Michael Schrittwieser, damals Coach der steirischen Bulls. Eine Szene, die an legendäre Ausraster (Gunnar Prokop) erinnerte. Zehn Jahre danach blickt der Basketball-Macher zurück. Und nach vorne.

Schrittwieser hatte an diesem 10. Mai 2015 in der Schlussphase der Halbfinal-Partie, die Meister Güssing am Ende mit 88:71 für sich entschied, mit dem Betreten des Spielfeldes und einer Schimpftirade gegen die Referees einen Tumult ausgelöst. Im Zuge dessen kam es zu Handgreiflichkeiten des Trainers und des damaligen Bulls-Spielers Shawn Ray. Sehen Sie hier nachstehend die Szenen im Video von TV-Sender „Sky“.

Schrittwieser, der sich nach ein paar Tagen „Abkühlphase“ damals einsichtig und reumütig gezeigt hatte, fasste nach dem „Auftritt“ dennoch eine saftige Strafe aus: acht Spiele Sperre, 3500 Euro Strafe. Jetzt, zehn Jahre danach, blickt der Nach-wie-vor-Bulls-Hauptverantwortliche mit einem Lächeln auf den Vorfall zurück. „Ich krieg zwar immer noch zwischendurch Strafen von den Referees, aber mittlerweile mit einer Dezimalstelle weniger“, grinst Schrittwieser, mittlerweile General Manager und nicht mehr Coach. „Einzig nach dem Vorfall hätte ich mir das Interview besser überlegen sollen. Meine Frau hat mir noch gesagt, ich soll den TV-Journalisten ja keines geben – ich hätte auf sie hören sollen.“

Schrittwieser ist mittlerweile die „graue Eminenz“ (wegen des Anzugs) hinter der Trainerbank. (Bild: GEPA)
Schrittwieser ist mittlerweile die „graue Eminenz“ (wegen des Anzugs) hinter der Trainerbank.

Genug von seinen Bulls und vom Basketball hat Schrittwieser aber nach wie vor nicht. Ohne den mehrfachen Meistertrainer würde es die Bulls in der Form wohl nicht mehr geben. Die aktuelle entscheidende Phase der Superliga (Oberwart steht im Finale, Eisenstadt führt in der Halbfinalserie gegen Gmunden) verfolgen die ausgeschiedenen Kapfenberger nach dem Out im Viertelfinale nur aus der Entfernung. „Nächstes Jahr feiern wir aber unser 50. Vereinsbestehen“, krempelt Schrittwieser die Ärmel mit dem Klub, der nach Titeln gemessen der erfolgreichste der Steiermark ist, hoch. „Wir werden versuchen, anzugreifen!“ Das kann bei Schrittwieser was heißen.

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