„Schwacher Trost“

TSD: Nachzahlung von 140.000 Euro ans Finanzamt

Tirol
21.07.2021 17:00

Die Bilanz 2020 der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) liegt vor. Es wurde ein Minus von 1,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Einen interessanten Aspekt beinhaltet auch noch der Abschluss 2019. Das Finanzamt hatte Nachforderungen von der TSD in der Höhe von 725.000 Euro gestellt. Wie sieht es damit aus?

Am 4. Oktober 2019 hat das Finanzamt Innsbruck mit einer Außenprüfung für den Zeitraum 2015 bis 2018 sowie einer Umsatzsteuernachschau für 2019 begonnen. „In den vorläufigen Prüfungsfeststellungen der Behörde hat diese in Zusammenhang mit der steuerlichen Beurteilung eines abgeschlossenen Geschäftsfalles zwischen der Berichtsgesellschaft und ihrer Alleingesellschafterin eine Umsatzsteuernachforderung in der Höhe von rund 725.000 Euro errechnet“, heißt es. Die Flüchtlingsgesellschaft sah diese Nachzahlung als nicht gerechtfertigt an.

Da seit der Veröffentlichung nun schon Monate vergangen sind, gilt es zu klären: Hat die TSD GmbH mittlerweile diese Nachzahlung tätigen müssen? „Dieses Geld wurde als Vorsichtsmaßnahme rückgestellt, aber im Endeffekt wurde nur ein Bruchteil benötigt – in Summe 140.000 Euro. Die Nachzahlung ist durch die TSD GmbH letztes Jahr geleistet worden“, sagt Vertreter Florian Stolz, „es hat eine Einigung mit dem Finanzamt gegeben. Nachdem die ursprüngliche Forderung als zu hoch durch unsere Steuerberatungskanzlei beeinsprucht werden konnte, hat man sich bei den 140.000 Euro getroffen.“

„Sorgloser Umgang mit Steuergeld apert aus“
Das „Herunterverhandeln“ ist für Liste Fritz-LA Markus Sint ein „schwacher Trost“: „Jahr für Jahr apert der sorglose Umgang mit dem Steuergeld der Tiroler in den vorgelegten Bilanzen aus.“ Er führt ein weiteres Beispiel an: „Nach dem Einsturz der Traglufthalle in Hall musste die TSD GmbH 174.000 Euro im Jahr 2019 abschreiben. Insgesamt wird die nur acht Monate in Betrieb befindliche Halle mehrere 100.000 Euro Steuergeld vernichtet haben.“

„Millionen-Minus ist jährlich hausgemacht“
Diese Beispiele ließen sich fortsetzen, das System bleibe dasselbe. „Innerhalb der TSD GmbH schaffen es die Geschäftsführer, der Aufsichtsrat und die Generalversammlung in Person von Grünen-LR Gabriele Fischer nicht, Ordnung in das Chaos zu bringen. Dabei ist das jährliche Millionen-Minus der TSD GmbH hausgemacht, weil Fehlentscheidungen und Missmanagement andauernd Steuergeld kosten und mit dem wertvollen Material sorglos umgegangen wird, man es verrosten lässt und noch fürs Verschenken zahlen muss“, kritisiert Sint.

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