50 Jahre verschollen

Kirchenschatz: „Muttergottes kehrt heim“

Niederösterreich
30.05.2021 13:00

Berührender „Kunstkrimi“ um einen besonderen Kirchenschatz im Waldviertel. Denn auf verschlungenen Wegen ungeschriebener Geschichte kehrte eine 50 Jahre verschollene Muttergottes-Statue zurück in den Marienhof nach Göpfritz an der Wild. Die Nonnen des Dominikaner-Ordens hatten sie sorgsam gehütet.

„Wir werden für ihren Ehrenplatz genau jene Nische wählen, von der sie einst über uns alle im Ort gewacht hatte. Bis dahin ruht die Madonna sorgfältig in einer Holzschachtel vor jenem Saal, der den Schwestern als Kapelle diente“, so die rührige Bürgermeisterin Silvia Riedl-Weixlbraun.

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Wir werden so manche Stunde fromm und im stillen Gebet vor unserer heimgekehrten Muttergottes verharren.

Bürgermeisterin Silvia Riedl-Weixlbraun

Doch ihre und die Frömmigkeit der Dorfbewohner alleine hätte nicht ausgereicht, um die schöne Muttergottes eines noch unbekannten Künstlers (Initialen „F. E.“) zurück nach Hause zu holen. So wurde die Ortschefin mit einem Historiker zur Kunstdetektivin. Denn vom Original existierte nur ein verblichenes Schwarz-Weiß-Foto, das erst bei der im Lockdown vorangetriebenen Einrichtung einer Orts-Topothek aufgetaucht war.

Zeitzeugen gesucht
Die sakrale Spur führte zu den Dominikanerinnen ins nahe Zwettl, die 1972 nach Auflassung der Ordensniederlassung von Göpfritz dorthin gezogen waren. Dabei nahmen die Schwestern vermutlich im guten Glauben auch ihr „kleines Heiligtum“ mit. Mit der Nonnen Segen kehrte der Kirchenschatz zurück. Jetzt werden Zeitzeugen gesucht, die noch Näheres über die Entstehung der Skulptur nach dem Zweiten Weltkrieg erzählen können.

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