Ein bislang unbekannter Täter täuschte eine 39-jährige Pongauerin, indem er sich als Soldat der US-Army ausgab, ihr Vertrauen ausnutzte und ihr vormachte, dass er dringend Geld benötige, um nicht nach Afghanistan versetzt zu werden.
Die Pongauerin überwies dem Täter, der erst Anfang Februar via Social-Media-Plattform Kontakt mit der 39-Jährigen aufgenommen hatte, mehrmals Zahlungen auf ein amerikanisches Konto sowie auf Bitcoin-Konten. Durch die Tat entstand ein Schaden im fünfstelligen Euro-Bereich.
„Love Scam“ - darum handelt es sich
Bei dieser Betrugsform nutzen die Täter die vermeintliche Zuneigung von Frauen und Männern aus, um das Opfer zu Zahlungen zu bewegen. Mittels Telefonaten, E-Mails und anderen Kommunikationsformen der Neuen Medien wird den Opfern eine Art Beziehung vorgespielt und diese werden in weiterer Folge finanziell ausgebeutet.
Nach Aufbau einer Vertrauensbasis und Zusage eines Treffens wird unter dem Vorwand einer Notsituation (etwa: „Ich wurde soeben beraubt“ oder das plötzlich schwer erkrankte Kind oder die Mutter) um finanzielle Unterstützung ersucht. Geldbeträge sollen dann wegen der schlechten Rückverfolgbarkeit per Money-Transfer-Dienst übermittelt werden. Wird einmal bezahlt, erfolgt sofort die nächste Hiobsbotschaft und ein weiterer schwerer Schicksalsschlag erfordert eine neuerliche Überweisung.
Durch die zum Teil sehr emotionellen Affären wurden so Geschädigte bereits um sehr hohe Beträge betrogen. Tatsächlich sind die „geliebten“ Personen in der von diesen dargestellten Art gar nicht existent. Dahinter stecken üblicherweise perfekte Betrüger mit guten Umgangsformen und guter Tarnung. Bei den vorgegebenen Identitäten handelt sich um normale, gut situierte Bürger, welche noch nicht einmal ahnen, dass ihr Name und zum Teil ihr Internetauftritt für Betrugszwecke verwendet werden.
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