Stadtkünstler Schwaz

Keine Kunst zum Anfassen, sondern Kunst zum Hören

Tirol
02.05.2021 18:00
Zum ersten Mal hat die Silberstadt Schwaz ein Stipendium ins Leben gerufen, das sich an professionell orientierte Künstlerinnen und Künstler richtet. Die aus Vorarlberg stammende Multimedia-Künstlerin Evamaria Müller kam letztlich in den Genuss dieser Förderung. Sie setzt den Schwazer Lahnbach und seine kulturhistorische Bedeutung für die Stadt als experimentelles Hörstück um.

Laut Bürgermeister Hans Lintner ist die Installation einer Stadtkünstlerin das erste Projekt solcher Art in Österreich. „Neben dem Stadtschreiber auch eine Stadtkünstlerin präsentieren zu können, zeigt von Qualität. Als Kulturstadt wollen wir Künstler aktiv unterstützend fördern und ihnen die Möglichkeit bieten, Arbeiten in unserer Stadt umzusetzen“, lauten die einführenden Worte des Stadtoberhauptes. Die 33-jährige Multimedia-Künstlerin Evamaria Müller kam in den Genuss dieses heuer neu ins Leben gerufenen städtischen Stipendiums, welches für die Monate April und Mai aktiv umgesetzt wird. Diese Förderung enthält für die Dauer des zweimonatigen Aufenthaltes ein kostenloses Atelier, eine ebensolche Garconniere im Franziskanerkloster plus eine finanzielle Förderung in Höhe von 3000 Euro.

Lokales kulturhistorisches Kunstprojekt
Die aus Vorarlberg stammende Künstlerin lebt und arbeitet sonst in Wien, wo sie auch an der Akademie der Bildenden Künste und der Universität ihre Studien absolvierte – mit Diplomen in Szenografie und Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Im Jahr 2019 erhielt sie das Start-Stipendium des Bundeskanzleramtes Österreich, ein Jahr später das Comeback Stipendium des Landes Vorarlberg. Ihre Arbeiten wechseln zwischen Theater-, Ausstellungs- und virtuellen Räumen und ihre experimentellen Soundkompositionen sind Teil von Videoarbeiten, Performances und Lesungen.

In ihren multimedialen Installationen setzt sie sich systematisch mit Repräsentationen der Mystifizierung von Natur und Technik sowie instrumentalisierter Natur und mit den Erfahrungsbereichen Isolation und Simulation auseinander. Hör- und nicht greif- und sehbare Kunst wird auch in der Silberstadt von ihr thematisiert. Als prägenden Ort dazu hat sie den Lahnbach gefunden, welcher von ihr als experimentelles Hörstück mit der Frage „Wie ist der Bach mit Kultur und Geschichte von Schwaz verbunden?“ thematisiert.

Auch 2022 wird das Stipendium vergeben
Für die Kulturreferentin der Stadt, Iris Mailer-Schrey, hat die Stipendium-Jury mit Evamaria Müller eine würdige erste Stadtkünstlerin gefunden, da jetzt in der Halbzeit bereits ersichtlich ist, dass man auf ein außergewöhnliches Endprodukt gespannt sein darf. Eine Fortsetzung des Stipendiums für 2022 ist bereits fixiert. 

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