Prozesse in Innsbruck

„Koks-Barone“ in Tirol auf der Anklagebank – Haft

Tirol
25.03.2021 08:30

Der Verhandlungssaal A101 des Innsbrucker Landesgerichtes wurde am Mittwochvormittag zum Sargnagel der Kokain-Szene im Tiroler Oberland. Hintereinander mussten zwei Dealer, die offenbar im großen Stil das „weiße Pulver“ verkauft hatten, auf derselben Anklagebank Platz nehmen. Beide müssen nun längere Zeit in Haft.

Zunächst saß ein Marokkaner (27) vor Richterin Helga Moser, der laut Anklage mit über 300 Gramm Kokain gedealt haben soll. Unter anderem machte der Nordafrikaner einer hübschen jungen Frau den Hof, ließ sie auf seinem Handrücken eine „Line ziehen“, um später ihr Dealer zu werden. Diese erinnerte sich am Mittwoch erst nach mahnenden Worten der Richterin an die Wahrheit. „Es stimmt schon, was ich bei der Polizei gesagt habe. Ich habe von ihm insgesamt knapp 60 Gramm gekauft“, gestand sie schlussendlich.

Richterin Moser war überzeugt, dass der Marokkaner zumindest 97 Gramm in Umlauf gebracht hat und verurteilte ihn zu drei Jahren Haft. Neun Monate aus einer früheren Verurteilung kamen noch hinzu. Knapp 10.000 Euro muss der Angeklagte an den Staat zurückzahlen.

Ex-Freundin schilderte Deals
Mit 780 Gramm soll hingegen ein werdender Vater gedealt haben. Fast bis auf das Gramm genau schilderte die schwangere Ex-Lebensgefährtin der Richterin die einzelnen Drogendeals des Türken. Zu 18 Monaten Haft kam nun eine Zusatzstrafe von einem Jahr hinzu und 40.000 Euro wurden für verfallen erklärt.

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