Wirbel in Bruck:

Prüfer kritisieren Billigmiete für SP-Vereinslokal

Das Lachen ist Peter Koch in der Causa Grabenfeld längst vergangen. Der Bürgermeister will den Mietvertrag nun von der Partei auf den Sparverein übertragen.

(Bild: zVg, Krone KREATIV)

Die Wogen in Bruck gehen hoch! Wie berichtet, liegt die SPÖ von Bürgermeister Peter Koch wegen der äußerst preiswerten Miete für ein Vereinslokal mit der Opposition im Dauer-Clinch. Nun kritisiert auch der Prüfungsausschuss der Stadt das Mietverhältnis scharf.

„Stichprobenartige Kontrollen der Stundenaufzeichnung sind mangelhaft und nicht nachvollziehbar“, „die Mitnutzung des im Erdgeschoß gelegenen großen Saals wurde nicht ordnungsgemäß abgerechnet“. Der Prüfbericht (liegt der „Krone“ vor) über die Mietverhältnisse im Kommunikationszentrum Grabenfeld hat es in sich. Stolze 450 Euro Miete hat die SPÖ im Vorjahr demnach für ihre Räumlichkeiten bezahlt, für das gesamte Jahr wohlgemerkt - dazu wird festgehalten, dass es sich beim Mieter um die SPÖ-Regionalorganisation Bruck-Mürzzuschlag und eben nicht um einen Sparverein handelt.

„Eine Partei wie die SPÖ, die Millionen an Parteienförderungen bekommt, mit einem kleinen Verein zu vergleichen zeigt, wie abgehoben die Bürgermeisterpartei ist“, poltert FPÖ-Stadtparteiobmann Raphael Pensl, der sogar Anzeige wegen des Verdachts der Untreue gegen den Bürgermeister eingebracht hat.

„Anschein einer Bevorzugung vermeiden“
Der Stadtchef weist diese Vorwürfe energisch von sich: „Die Sektion Grabenfeld ist soweit von illegaler Parteienfinanzierung entfernt wie der Mars vom Küniglberg“, stellt Koch klar. Trotzdem wird er den Obmann des Sparvereins nun ersuchen, den Mietvertrag der SPÖ zu übernehmen. „Ich will natürlich jeden Anschein einer parteipolitischen Bevorzugung vermeiden. Aber wieder einmal wird hier das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.“