„Ich habe natürlich ohne zu zögern mit den Behörden kooperiert. Ich verurteile Preisabsprachen und Marktaufteilungen in jeglicher Form“, erklärt Gabriele Jüly nach der Hausdurchsuchung in ihrem Betrieb. Wie berichtet, wurden seit Dienstag zahlreiche Betriebe im ganzen Land gefilzt. Der Verdacht geht in Richtung Bildung eines Kartells, das mehr als 15 Jahre lang illegale Absprachen bei Ausschreibungen geführt haben soll. Neben den großen Playern im Müllgewerbe im Land wurden auch kleinere Betriebe, wie das Unternehmen von Jüly, unter die Lupe genommen. Obwohl die Verdachtslage bei anderen Unternehmen aktuell noch eher dünn ist, will niemand für die Müllbranche die Hand ins Feuer legen. „Immerhin gibt es ja auch die verschiedensten Firmen mit diversen Spezialisierungen, was Verbrennung und Abtransport betrifft“, so ein Experte.
Fakt ist, sollten sich die Vorwürfe erhärten, würde wohl eine Klagswelle folgen. Der Gemeindebund verlangt bereits volle Aufklärung: „Sollten sich Preisabsprachen bewahrheiten, seien seitens der Gemeinden und der Müllbeseitigungsverbände alle Rechtsmittel auszuschöpfen“, erklärt GVV-Präsident Rupert Dworak. Es geht eben um sehr viel Geld
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