Für Unterquerung:

Für Brennertunnel wird „Eisack“ nun auf Eis gelegt

Durch das komplexe Verfahren bleibt der Fluss Eisack in seiner ursprünglichen Form erhalten

(Bild: Brenner Basistunnel BBT SE)

Bei dem Projekt Brenner Basistunnel herrscht auf Südtiroler Seite dieser Tage große Freude. Nachdem der erste Verbindungstunnel unter dem Fluss „Eisack“ erfolgreich ausgebrochen wurde, beginnt nun nämlich die nächste Vereisungsphase.

Dadurch kann anschließend der erste der beiden Haupttunnel unter dem Eisack vorgetrieben werden. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres konnte das aufwändige Vereisungsverfahren in der Gemeinde Franzensfeste abgewickelt werden. Anschließend wurde der erste Verbindungstunnel unter dem Fluss ausgebrochen. Um nun die Vortriebsarbeiten für den ersten Haupttunnel starten zu können, muss das Verfahren erneut durchgeführt werden.

Komplexes Verfahren
Nötig ist das Prozedere, da die neue Tunneltrasse den Fluss kreuzen wird. Um diese zu errichten, muss das im Boden befindliche Wasser vereist werden. Für dieses komplexe Verfahren wurden auf beiden Seiten des Flusses je zwei Schächte mit einer Tiefe von rund 25 Metern ausgehoben. In ihnen lässt man eine Kühlflüssigkeit zirkulieren, wodurch das Wasser im Boden vereist wird.

Mit Hilfe einer Salzlake wird die Temperatur auf einem Niveau zwischen -30 und -35 Grad Celsius aufrechterhalten.

Umwelt bleibt geschont
Dadurch, dass der Boden gefroren bleibt, wird der Vortrieb unter dem Fluss ermöglicht. Dank dieser Methode ist es möglich, den Eisack in seinem ursprünglichen Flussbett zu belassen. Und es kommt auch zu keinerlei Umweltbelastungen.