In Innsbruck:

Nach Kassasturz-Forderung gelb-grüner Finanzzoff

Das Innsbrucker Rathaus

(Bild: Erich Spiess (Archivbild))

Weil entgegen der Budgetvorgaben Ausgaben in Millionenhöhe nicht erfasst werden, ist nun ein Streit um die Innsbrucker Stadtfinanzen entbrannt. Der Finanzausschussobmann forderte einen Kassasturz, Grün-Gemeinderäte rückten zur Verteidigung von BM Georg Willi aus, der für die Finanzen letztverantwortlich ist. 

Der Streit um die Innsbrucker Stadtfinanzen hat an Schärfe gewonnen, seit BM Georg Willi im Vorjahr versucht hat, vier Millionen Euro Personalkosten einfach nicht zu budgetieren, um den damaligen Leiter der Personalabteilung zu einem rigiden Sparkurs zu bewegen. Was so natürlich überhaupt nicht funktioniert hat. Jetzt ist wieder eine Million Euro nicht erfasst. FI-GR Markus Stoll als Leiter des Finanzausschusses forderte einen Kassasturz.

Harte Bandagen
Die in der „Krone“ vorgebrachte Kritik von Stoll fassten die grünen Finanzausschuss-Mitglieder Thomas Schultze und Dejan Lukovic als Provokation auf und attackierten Stoll hart: „Die Stadt Innsbruck braucht aktuell keinen Finanzausschussvorsitzenden, dem es nur um das Wechseln politischen Kleingeldes geht. Stoll soll seinen Aufgaben und Pflichten nachkommen, seinen Informationsstand zum Wohle der Stadt einsetzen und die Befindlichkeiten von ,Für Innsbruck’ hinten anstellen“, griff Lukovic den FI-Gemeinderat frontal an.

FI: „Mehrfach hingewiesen“
Stoll reagiert darauf gelassen: „Die grünen Angriffe sind entbehrlich. Die Pandemie erfordert Zusammenarbeit. Das Wirtschaftsverständnis ist bei allen gefordert“, erklärt er gegenüber der „Krone“. „Anstatt sich mit sachlich vorgebrachten Kritikpunkten auseinanderzusetzen, wird der Ausschussvorsitzende in Misskredit gebracht, weil er in konstruktiver Zusammenarbeit Problemfelder aufzeigt und Lösungsvorschläge macht“, wundert sich FI-Klubobmann Lucas Krackl. „Durch die Berücksichtigung dieser fachlichen Hinweise hätten die in kurzer Zeit zum wiederholten Male leider erforderlichen Nachtragskredite leicht verhindert werden können.“