1500 Corona-Tote zählt Oberösterreich aktuell – nur die Steiermark erreichte die traurige Marke früher. Zwei Drittel der Verstorbenen waren 80 Jahre und älter, mehr als 20% in den 70ern. Eine Spitze der Erkrankungen gab es im Herbst. Ab 10. November wurde darum in Alten- und Pflegeheimen in OÖ ein totales Besuchsverbot verhängt.
Ein Besucher pro Bewohner pro Woche
Seit 26. Dezember gibt es die geltende (Bundes-)Regelung: „Ein Besucher pro Bewohner pro Woche“, sagt Bernhard Hatheier, Heimleiter in Esternberg, Bezirk Schärding und Obmann der ARGE Pflegeheime. Über eine so lange Zeit sei das viel zu wenig, um die psychische Gesundheit aufrecht zu erhalten. Bewohner fühlen sich einsam, obwohl sie gut betreut werden. „Angehörige bringen Erinnerungen mit, regen Gespräche an“, betont Hatheier, der darauf drängt, die Besuchsregelung zu lockern. Die Sicherheit sei gegeben: „Viele Bewohner sind geimpft, Besucher brauchen Zutrittstests und tragen FFP2-Masken.“
Land will Änderungen beim Bund erreichen
Wie die „Krone“ erfuhr, erarbeitet eine Expertengruppe – darunter die Mediziner Bernd Lamprecht und Tilmann Königswieser – im Auftrag des Landes eine oberösterreichische Position zu diesem Thema, die nächste Woche an den Bund herantragen werden soll.
Testung von geimpften Mitarbeitern
Kritik gibt es in Heimen bezüglich der Testungen von bereits geimpften Mitarbeitern. Könnte das reduziert werden? „Solange nicht gesichert ist, dass Geimpfte nicht mehr infektiös sind, solange müssen Schutzmaßnahmen aufrecht bleiben“, betont Altreiter.
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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