Grazer Basketballer

Unfallopfer gibt wieder am Parkett Vollgas

Andrija Matic (r.) vom UBSC Graz

(Bild: Sepp Pail)

November 2019. UBSC-Graz-Basketballer Andrija Matic wird beim Heimatbesuch in Belgrad von einem Auto angefahren. Der 2,08-m-Hüne hat einen Schutzengel. Innere Verletzungen, Unterschenkelbruch. Nicht nur die Karriere hing am seidenen Faden. Mittwoch feiert der Serbe für die Grazer, die die Rückkehr kürzlich offiziell machten, sein Comeback.

„Es ist auf einer Nebenstraße passiert. Ich hab gedacht, das Auto wird langsamer. Wurde es aber nicht“, erinnert sich Matic, der in Deutschland aufwuchs, an die schicksalhaften Tage zurück. „Im Koma, wie berichtet, war ich nicht. Allerdings war es schon ernst, ich bin mit dem Kopf durch die Scheibe gekracht. Aber jetzt bin ich körperlich wieder in Form. Ich bin zwar noch nicht bei hundert Prozent. Aber ich will dem Verein helfen. Ich bin allen im Klub so dankbar, dass sie mir diese Chance gegeben haben.“

Ein Weltenbummler
Am Mittwoch greift der 24-Jährige beim UBSC, der in St. Pölten spielt, wieder mit ins Play-off-Rennen der Grazer ein. Matic war dem UBSC bereits in der Vergangenheit eine Hilfe. In seiner Zeit am College in den USA lernte Matic einst Stanley Whittaker kennen. „Dann hab ich den UBSC-Funktionären gesagt, dass sie den holen sollen.“ Whittaker (USA) ist mittlerweile zweitbester Werfer in Österreich! Matic hingegen ist ein Weltenbummler: Der gebürtige Serbe lebte neben seinem Heimatland und Deutschland auch in Estland und in den USA, wo er ein Collegestudium (Psychologie) absolvierte. Sein Vater ist derzeit Basketball-Teamchef der indischen Nationalmannschaft. „Später will ich auch einmal Trainer werden.“ Aber vorher gibt‘s noch die Comeback-Mission mit dem UBSC Graz.