30 Ärzte im Pool
Bergrettung: Notärzte derzeit oft gefordert
Initiatorin des Pools war die frühere Bergrettungslandesärztin Jutta Wechselberger. Mittlerweile hat ihr Nachfolger Sepp Burger die Leitung der Gruppe übernommen. „Viele Bergrettungsortsstellen haben geländegängige Notärzte in ihren Reihen“, sagt Tirols Bergrettungschef Hermann Spiegl. Einige davon haben sich dem Ärztepool angeschlossen, der auf vier regionale Zonen aufgeteilt ist. Bei Bedarf fordert der jeweilige Einsatzleiter einen Arzt aus der entsprechenden Region an. „Die Alarmierung erfolgt über die Leitstelle Tirol“, sagt Landesarzt Sepp Burger.
Rodelunfall in Vögelsberg
Zuletzt war dies am Donnerstagabend in Vögelsberg der Fall, wo ein Rodler gegen einen Laternenmasten geprallt war. Am selben Abend versorgte dann noch ein Bergrettungsnotarzt einen verletzten Skitourengeher in Hochoetz. Der bekam vor Ort eine Schmerztherapie. „Dadurch verhindert man, dass Patienten einen Schock erleiden“, informiert Landesleiter Spiegl.
Bergretter holen die Ärzte mit dem Auto ab und transportieren sie so nah wie möglich zur Unglücksstelle. Das letzte Stück zum Patienten legen sie schließlich in der Regel zu Fuß zurück. Die seit 2017 bestehende Einheit ist vor allem dann unersetzlich, wenn der Notarzthubschrauber nicht fliegen kann. „Damit haben wir bei der medizinischen Versorgung einen Riesenschritt gemacht“, freut sich Spiegl.
Weitere Notärzte
Von dem Projekt angetan haben sich mittlerweile einige Notärzte Bergrettungsortsstellen angeschlossen. Sie absolvieren die normale Grundausbildung und finden dann Aufnahme in den Ärztepool.
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