Rund um Weihnachten und Silvester waren die weltberühmten Strände in Rio gesperrt, nun sind sie wieder geöffnet - und voll, trotz steigender Corona-Zahlen. Dicht an dicht drängten sich die Besucher zwischen den bunten Sonnenschirmen an den weltberühmten Stränden von Copacabana und Ipanema. Viele trugen keine Maske.
Am Sonntag wurden die Straßen entlang der Strände von Copacabana, Ipanema und Leblon und der Park Aterro do Flamengo wieder für den Fahrzeugverkehr geschlossen und zu Freizeitgebieten für die Bewohner Rios umgewandelt. Der Jänner ist in Brasilien Ferienzeit.
„Anziehungskraft der Strände ist sehr groß“
Die Menschen hätten die Pandemie inzwischen „völlig banalisiert“, zitierte das Nachrichtenportal „G1“ die Wissenschafterin Chrystina Barros von der Bundesuniversität Rio de Janeiro angesichts der Bilder. „Es ist Sommer, also sind sie (der Einschränkungen) müde und die Anziehungskraft der Strände ist sehr groß. Leider geht‘s nicht mehr. Wir sehen keine Möglichkeit zu glauben, dass wir das Gewissen der Menschen gewinnen können.“
Rio einer der Brennpunkte
Brasilien, ein Staat mit 210 Millionen Einwohnern, ist derzeit einer der Brennpunkte der Coronavirus-Pandemie. Bisher haben sich in dem größten Land Lateinamerikas rund 8,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 209.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Rio de Janeiro ist einer der am meisten betroffenen Bundesstaaten.
Corona-Infektionen und Belegungsquoten der Krankenhäuser nahmen zuletzt wieder zu. Nach der Notfallzulassung der Corona-Impfstoffe von Sinovac und AstraZeneca durch die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung in Brasilien, ANVISA, wurde in Sao Paulo am Sonntag die erste Brasilianerin geimpft.
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