Aus der Flut von Weihnachtspost sticht eine Karte heraus. Sie zeigt eine Winterlandschaft in den Bergen, aus der Schneedecke ragt ein Holzkreuz hervor, hinter dem Sonnenstrahlen durchbrechen. Darüber steht: Gesegnete Weihnachten! Nicht „Frohe Weihnachten“ oder „Merry Christmas“, wie es heutzutage üblich ist.
Die Karte stammt von Herbert Kickl, der „von ganzem Herzen“ ein Jahr „voll Glück, Gesundheit, Zufriedenheit, Freiheit und Frieden“ wünscht.
Seit dem ORF-Sommergespräch hat sich der FPÖ-Chef in den Medien rar gemacht. Am Dienstag meldete er sich mit einer Brandrede im Parlament zurück. Verspottete jenen Mann, der im März statt ihm Kanzler geworden ist, als „Austro-Buddha“, der „vollkommen schmerzbefreit“ sei, was die Leiden der österreichischen Bevölkerung betreffe.
Wie passen die Herzlichkeit und das Bekenntnis zum Christentum in Kickls Weihnachtsgrüßen zum Gift, das er immer wieder versprüht?
Politisch gesehen passt es perfekt, weil die Betonung der christlichen Identität Österreichs für die FPÖ immer auch mit einer klaren Abgrenzung zu anderen Glaubensrichtungen, insbesondere zum Islam, verbunden ist. „Abendland in Christenhand“ und „Islam statt daham“ – diese Slogans stammen ja allesamt aus der Feder von Herbert Kickl.
Dieser lädt am Heiligen Abend übrigens all jene, die sich nach „Geborgenheit, einem warmen Weihnachtsmenü oder besinnlichen Momenten“ sehnen, in die Lugner City zu Gratis-Fleischlaberl und Gulasch ein. Auch das passt zum politischen Kalkül. Und geht ans Herz.
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