Vincent Kriechmayr und Co. müssen Airbag und schnittfeste Unterwäsche tragen. Im Paraskisport ist beides aber nicht verpflichtend. Die „Krone“ hat bei der FIS nachgehakt, warum das so ist. Die Antwort überrascht.
Bruno Sassi, Communications Direktor der FIS, betont: „Selbstverständlich setzen wir uns dafür ein, den Parasport so sicher wie möglich zu gestalten – das ist unverhandelbar und hat oberste Priorität. Daran gibt es nichts zu rütteln.“
Die Anpassung der Richtlinien für Sicherheitsausrüstung von nichtbehinderten Athleten an Para-Athleten erfordert laut der FIS sorgfältige Forschung und Abwägung, bevor sie in Regeln festgehalten werden. Sassi: „Man denke beispielsweise an Airbags. Deren Algorithmus ist auf sehr spezifische Bewegungsmuster ausgelegt und daher von den Herstellern für bestimmte Disziplinen zugelassen. Tatsächlich sind manche Geräte je nach Art der Beeinträchtigung im Paraskisport kaum anwendbar.“
Neuerungen kommen
Fix ist: Ab der Saison 2026/27 wird schnittfeste Unterwäsche für Para-Athleten im FIS-Weltcup verpflichtend sein. Geplant ist außerdem, zukünftig eine spezielle Regelung für Airbags im Para-Zirkus einzuführen. Sassi: „Wichtig ist, die notwendigen Tests durchzuführen, um sicherzustellen, dass jegliche zusätzliche Ausrüstung den Schutz der Para-Athleten tatsächlich verbessert und nicht beeinträchtigt.
Umstände wirken bedenklich, sind aber nicht skandalös
Österreichs Cheftrainer Manfred Widauer bestätigt: „Es gibt im Paraskisport immer wieder unnatürliche Bewegungen, die bei den nichtbehinderten Skifahrern nicht vorkommen. Daher muss das wirklich gut getestet werden. Denn wenn der Airbag während der Fahrt plötzlich aufgeht, kann das auch ungut enden.“ Fazit: Die Sicherheit im Paraskisport ist ein sehr komplexes Thema. Die Umstände mögen von außen aus der Sicht des neutralen Beobachters bedenklich wirken, aber sie sind nicht skandalös.
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