Gerade zu Weihnachten rücken Familien zusammen. Was tun, wenn man im Umfeld Gewalt, psychische Probleme oder Einsamkeit bemerkt? Diese Angebote gibt es für Männer und für Frauen.
Der Dienst am Heiligen Abend ist „Chefsache“, sagt Martin Hochegger. Er wird es sein, der auch zu Weihnachten beim Männernotruf ein offenes Ohr für andere hat. „In dieser Zeit sind Familien- und Beziehungsprobleme sowie Einsamkeit große Themen“, sagt der Obmann des Männernotrufs. „Viele erleben, dass eine Beziehung in die Brüche geht und haben keine Strategie, damit umzugehen. Anders als Frauen sind viele Männer es gewöhnt, Probleme mit sich selbst auszumachen.“
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Martin Hochegger, Obmann Männernotruf
Bild: Hochegger
Beim Männernotruf höre man zu und urteile nicht, sagt Hochegger. Wer im Umfeld bemerkt, dass ein Mann psychische Probleme hat, könne ein Gespräch anbieten, sagt der Experte – und auch auf das Angebot des Männernotrufs hinweisen.
„Gewalt ansprechen, aber im richtigen Moment“
Trennungen sind für Männer schwer, für Frauen jedoch – wie im Fall Stefi P. – oft lebensbedrohlich. Gewalt beginnt aber schon vorher, sagt Michaela Gosch von den steirischen Frauenhäusern – mit Kontrolle, abwertendem Verhalten und sexistischen Aussagen. „Es ist wichtig, das anzusprechen, wenn man Gewalt beobachtet – aber im richtigen Moment. Hilfe zu holen, muss die Entscheidung der betroffenen Person sein.“ Man solle deswegen niemanden drängen, aber kann anbieten, eine Freundin oder ein Familienmitglied zu einer professionellen Beratung zu begleiten.
Hört man aus der Nachbarwohnung Lärm und vermutet Gewalt, rät Gosch, immer zur Sicherheit die Polizei zu rufen.
Notruf der steirischen Frauenhäuser: 0800 202017. Männernotruf: 0800 246247.
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