Lebensretterin

Krankenschwester: „So viele leisten Großes“

Steiermark
24.12.2020 08:00

Am Dienstag hatte Krankenschwester Eva Gribat ihren großen Auftritt: Bei der Gala der Lebensretter 2020 im ORF wurde sie zur steirischen Heldin des Jahres gekürt. Die „Krone“ war mit dabei - und hat auch nach der Weihnachtsstimmung auf der Covid-Station gefragt.

Es ist eine Ehre, so etwas erleben zu dürfen.“ Eva Gribat strahlt, als sie die „Krone“ am Dienstagabend vor der Ausstrahlung der „Lebensretter“-Gala besucht. Die 31-Jährige leitet die Corona-Station des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Graz. Dafür wurde sie als „Heldin“ ausgezeichnet. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz gratulierte: „Sie haben den härtesten Job.“ Aber Gribat bleibt bescheiden. „Es gibt so viele, die großartige Arbeit leisten.“

Stolz auf die junge Stationsleiterin ist auch ihr Freund Kevin Offenbacher: „Was sie da macht, ist nicht ohne. Sie ist jeden Tag erledigt, wenn sie nach Hause kommt, es ist eine große Verantwortung.“

Weihnachtliche Ruhe ist auf Gribats Station nicht eingekehrt. „Wir bemerken kaum eine Erleichterung“, erklärt sie. In den vergangenen sieben Wochen gab es 20 Verstorbene. Dazu kommt, dass Besuche auf der Station unmöglich sind. „Die Patienten sind völlig abgeschirmt. Normalerweise singen wir gemeinsam und dekorieren den Baum. Das fehlt dieses Jahr.“

Gribat und Offenbacher verbringen Weihnachten zu zweit. „Wir bringen unseren Eltern nur mit Maske die Geschenke vorbei.“ Die habe man ausnahmsweise bestellt. „Ich kann mich jetzt nicht in dieses Gedränge reinwerfen“, sagt Gribat.

„Mitarbeiter fürchten sich vor Zeit danach“
Die Sorge vor einer Infektion ist zu groß. „Ich bekomme Gänsehaut, wenn Leute mit ihren Eltern und Großeltern feiern. Wenn ich daran denke, wie hoch der Preis sein kann.“ Das schlägt sich auch in der Arbeit nieder. „Meine Mitarbeiter fürchten sich davor, was in zwei Wochen sein wird.“

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