Urteil: Amtsmissbrauch

Magistratsbedienstete löschte ihre Parkstrafen

Tirol
03.11.2020 15:00
Bitterer Gang vor Gericht für eine ehemalige Bedienstete (28) des Innsbrucker Stadtmagistrats: Sie nahm es beim Parken locker und löschte 13 Mal gegen sie verhängte Organstrafverfügungen. Ein Amtsmissbrauch, obwohl sie keine Beamtin war.

Den Job beim Stadtmagistrat hat die junge Frau verloren, nun arbeitet sie als Kellnerin. Offenbar war die Versuchung zu groß, als sie Zugriff zu den Daten der Strafverfügungen hatte. Teilweise löschte sie die gegen sie selbst verhängten Strafen. Teilweise verlängerte sie die Zahlungsfristen oder verfälschte die Kennzeichen, sodass letztlich kein Fahrzeughalter ausgeforscht werden konnte und die Daten irgendwann automatisch gelöscht wurden.

Angeklagte gestand
„Schuldig“, räumte die Angeklagte vor Richter Andreas Mair ein, sie habe damals privat einfach zu viel Geld verbraucht und sei daher ziemlich in finanziellen Nöten gewesen. Die Staatsanwältin konstatierte ein umfangreiches reumütiges Geständnis, der Verteidiger ortete auch eine Portion „jugendlichen Leichtsinn“. 

Am Ende kam die ehemalige Magistratsangestellte aufgrund ihres geringen aktuellen Verdienstes mit 1920 Euro Geldstrafe davon, die Hälfte davon bedingt. Sie nahm das Urteil sofort und mit Erleichterung an.

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