27.10.2020 14:43 |

Babyelefant und Co.

Corona dominiert Wahl zum „Wort des Jahres“

Babyelefant, Absonderungsbescheid, G‘sund bleiben - die Coronavirus-Pandemie dominiert in diesem Jahr auch die Wahl zum „Wort des Jahres 2020“. So gut wie alle Kandidaten zum Wort, Unwort, Spruch und Unspruch des Jahres haben Bezug zu SARS-CoV-2. Einzig beim Jugendwort stehen ausschließlich Nicht-Corona-Wörter zur Wahl. Abgestimmt werden kann bis 1. Dezember online auf www.oewort.at, am 3. Dezember wird dann das Ergebnis präsentiert.

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Anwärter für das „Wort des Jahres“ sind etwa auch das simple „Corona“, wie auch „Ampelkommission“, „Kurzarbeit“, „Maskenpflicht“ oder die „Reisewarnung“. Eingang in die Auswahl fand auch die „Reproduktionszahl“, also wie viele Menschen ein SARS-CoV-2-Infizierter im Schnitt ansteckt.

Kandidat ist auch „verblümeln“
Ein Kandidat für das „Wort des Jahres“ hat keinen Bezug zu Covid-19: „verblümeln“. Das geht auf Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zurück und wird als Synonym für „beschönigen“, „herunterspielen“ oder auch „für dumm verkaufen“ verwendet. Blümel hatte beispielsweise im Ibiza-Untersuchungsausschuss behauptet, für seine Arbeit als Minister nie einen Laptop benutzt zu haben - zahlreiche Fotos beweisen jedoch das Gegenteil. Im Vorjahr wurde übrigens „Ibiza“ zum „Wort des Jahres“.

„Coronaparty“ oder „Superspreader“?
Zu den Anwärtern für das „Unwort des Jahres“ gehören etwa „Absonderungsbescheid“, „Coronaparty“, „Fensterklatscher“ und „Covid-Lockerungsverordung“. Auch „Maskenwahn“, „Superspreader“ oder „Herdenimmunität“ können als Unwort gewählt werden. Beim Spruch des Jahres steht unter anderem „Bleiben Sie gesund! / G‘sund bleiben!“ zur Wahl, diese Aussage hat sich mittlerweile zu einem oft verwendetem Abschiedsgruß entwickelt.

„Jeder wird jemanden kennen ...“
Zwei Kandidaten für den „Unspruch des Jahres“ lieferte heuer Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). „Es wird bald die Situation kommen, dass jeder irgendjemanden kennt, der aufgrund des Coronavirus gestorben ist“, malte Kurz im März düstere Bilder und wurde für übertriebene Angstmache kritisiert. „Das Virus kommt mit dem Auto“, behauptete der Bundeskanzler im August, um die Reisewarnung gegen Kroatien zu rechtfertigen.

Gewählt wird 2020 auch wieder das Jugendwort des Jahres. Neben „Boomer“ (bezeichnet die Generation der Babyboomer, Anm.) stehen auch „cringe“ (etwas höchst peinlich finden, Anm.) oder auch „ghosten“ (plötzlicher Kontaktabbruch, Anm.) zur Wahl. „Lost“, „nice“, „no front“ (Erklärung, dass etwas nicht verletzend oder beleidigend ist, Anm.) sowie „weird“ können ebenso zum österreichischen Jugendwort gekürt werden.

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